Burgenländische Wasserversorger stehen hoch im Kurs

Herlicska, Obmann Zapfl und Sauer bei einem Bild von Fritz Robak
93 Prozent der Befragten wollen weiterhin Versorgung durch öffentliche Hand

So prekär wie 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Situation rund um die Wasserversorgung im Nordburgenland zum Glück nicht, auch wenn die Region rund um den Neusiedler See mit zunehmender Trockenheit zu kämpfen hat. Direkt nach dem Kriegsende waren nämlich nur knapp sechs Prozent aller Haushalte an eine öffentliche Wasserversorgung angeschlossen, üblich waren Hausbrunnen. Die Folge davon: Krankheiten und Seuchen wie Typhus oder Cholera traten auf, Handlungsbedarf war gegeben.

1956 gab dann der burgenländische Landtag grünes Licht zur Errichtung und zum Betrieb einer öffentlichen Wasserleitung im Nordburgenland. Das war die Geburtsstunde des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland (WLV), der heute der viertgrößte Wasserversorger Österreichs ist und heuer seinen 65. Geburtstag feiert. Als Vordenker und Pionier auf diesem Gebiet gilt der frühere Bürgermeister von Steinbrunn, Fritz Robak (siehe Bild), der 27 Jahre lang an der Spitze des Verbandes stand.

1956 gab dann der burgenländische Landtag grünes Licht zur Errichtung und zum Betrieb einer öffentlichen Wasserleitung im Nordburgenland. Das war die Geburtsstunde des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland (WLV), der heute der viertgrößte Wasserversorger Österreichs ist und heuer seinen 65. Geburtstag feiert. Als Vordenker und Pionier auf diesem Gebiet gilt der frühere Bürgermeister von Steinbrunn, Fritz Robak, der 27 Jahre lang an der Spitze des Verbandes stand.

Der WLV in Zahlen

Heute hat sich der WLV zum viertgrößten Wasserversorger Österreichs entwickelt. Zu seinem Einzugsgebiet gehören die Bezirke Neusiedl am See, Eisenstadt und Mattersburg mit über 65.000 Anschlüssen, 2.900 Kilometern Leitungen und über 100 Außenanlagen.

Obmann ist der Nickelsdorfer Bürgermeister Gerhard Zapfl, sein Stellvertreter Pamhagens Ortschef Josef Tschida. Beide freuen sich vor allem über eines: „Wir können die stark wachsende Region im Norden des Landes nachhaltig mit ausreichendem und hochqualitativem Wasser versorgen und sind auch für die Zukunft gut gerüstet.“

Bestätigt wird die gute Arbeit des WLV durch eine aktuelle Kundenbefragung, bei der neun von zehn befragten Nordburgenländern angaben mit ihrer Wasserversorgung „sehr“ zufrieden zu sein. Den WLV und dessen Personal beurteilten die Kunden mit Bestnoten.

„Unsere Werte heißen kundenfreundlich, rasch und unkompliziert, fachkompetent und sympathisch“, sagt Tschida. „Die MitarbeiterInnen wurden zwischen 1,4 und 1,5 nach dem Schulnotensystem in den jeweiligen abgefragten Kategorien beurteilt. Sie identifizieren sich mit der wichtigen und verantwortungsvollen Aufgabe der Wasserversorgung für die Bevölkerung und vermitteln dabei sympathisch ihre hohe Kompetenz.“

Keine Privatisierung

Und auch im Rest des Landes sind sich die Bürger einig, dass die Wasserversorgung in öffentlicher Hand bleiben soll. Bei einer Umfrage der Plattform Wasser Burgenland wurde nämlich eine diesbezügliche Frage von 93 Prozent der Befragten mit „Ja“ bewertet.

„Der WLV ist in der jüngsten Vergangenheit zweimal hintereinander als Best Practice Betrieb in einer österreichweiten Benchmarkingstudie über die Wasserversorgung herausgegangen. Wir werden laufend durch viele Institutionen auf Herz und Nieren geprüft. Sogar der Rechnungshof stellt uns in vier Prüfungen ein tadelloses Zeugnis aus“, freute sich Obmann Zapfl. „Wir sind Vorreiter im Bereich Grundwasserschutz und haben sogar ein richtungsweisendes Urteil für ganz Europa beim EuGH erwirkt.“ Laut diesem können nämlich öffentliche Wasserversorger den Schutz des Grundwassers vor hohen Nitrateinträgen einfordern.

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