Bürgermeisterwahl: Kacsits (ÖVP) beendet in Deutschkreutz Ära Kölly

Bürgermeisterwahl: Kacsits (ÖVP) beendet in Deutschkreutz Ära Kölly
Nach Rücktritt von Manfred Kölly siegt bisheriger ÖVP-Vize bei der Bürgermeisterwahl

Deutschkreutz hat einen neuen Bürgermeister: Andreas Kacsits (ÖVP) wurde am Montagabend im Gemeinderat im dritten Wahlgang mit 14 von 23 Stimmen gewählt; Petra Aminger von der bisherigen Bürgermeisterpartei LBL kam auf acht Stimmen, eine Stimme war ungültig.

In den beiden ersten Wahlgängen hatte das Ergebnis die Stärke der Parteien im Gemeinderat widergespiegelt – 9 Aminger, 8 Kacsits und 6 Stimmen für den SPÖ-Kandidaten Johann Steinhofer, der es nicht in die Stichwahl schaffte. Rein rechnerisch hat Kacsits auch die Stimmen der SPÖ erhalten, während Aminger nur acht der neun LBL-Gemeinderäte hinter sich vereinen konnte. „Das war eine geheime Wahl, ich weiß nicht, wer mich gewählt hat“, sagte Kacsits nach der Kür zum KURIER. Seine Hand sei in Richtung beider Fraktionen ausgestreckt, so der neue türkise Bürgermeister der Blaufränkischgemeinde. „Es gibt viel zu tun, Dienstagfrüh beginnen wir mit der Arbeit“, kündigte Kacsits an, am Montag wurde aber ordentlich gefeiert, den letzten ÖVP-Ortschef hatte es in Deutschkreutz in den 1960-er Jahren gegeben.

Köllys Rücktritt

Die Wahl im Gemeinderat war notwendig geworden, weil der seit 2002 amtierende LBL-Bürgermeister Manfred Kölly zurückgetreten ist, im Gemeinderat bleibt er. Kölly ist 2020 wegen Manipulation von Stimmzetteln bei der Kommunalwahl 2017 zu einer Geldstrafe und einer bedingten Haftstrafe von 17 Monaten verurteilt worden. Eine Nichtigkeitsbeschwerde hat der Oberste Gerichtshof zurückgewiesen, das Oberlandesgericht Wien entscheidet noch über die Strafhöhe. Bei mehr als einem Jahr bedingt hätte Kölly automatisch sein Amt verloren. Die Wahl von 2017 wurde 2018 wiederholt, Kölly gewann gegen Kacsits. Im Herbst 2022 wird schon wieder gewählt, landesweit finden Kommunalwahlen statt.

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