Sicherheit geht vor
Damit den Mitarbeitern bei der nicht immer ungefährlichen Arbeit nichts passiert, haben sich die Brüder Andreas (Geschäftsführer) und Alexander (Leiter Konstruktion und Produktion) Wagner für ihren Familienbetrieb einiges einfallen lassen. So wurde 2020 in der Schweißhalle ein Absaugturm installiert.
Sensoren messen die beim Schweißen entstehenden Dämpfe. Sobald ein Grenzwert überschritten wird, saugt der Turm die Luft in der Halle ab. Nach der Luftreinigung durch mehrere Filter bleiben Reste, die aussehen wie eine Mischung aus Sand, Schmutz und Rost. „Das wäre sonst eingeatmet worden“, erklärt Alexander Wagner die wichtige Funktionsweise des Turms.
Rund 30.000 Euro hat dieser gekostet, zusätzliches Geld bringt er dem Unternehmen nicht. Dafür bleiben die Mitarbeiter auf Dauer gesünder. Die Arbeit wird nicht beeinträchtigt. Freilich habe es billigere Lösungen gegeben – die seien aber auch weniger effizient. „Viele machen das nicht so wie wir“, ist sich Wagner sicher.
Österreichweit prämiert
Nebenan wird geschweißt. Der dazugehörige Draht ist von Nickel und Chrom befreit. Wegen der hohen Temperaturen kann das freigesetzte Nickeloxid krebserregend sein. Deshalb verzichtet das Unternehmen darauf.
Zusätzlich können die Mitarbeiter ihre „Persönliche Schutzausrüstung“ (PSA) über einen Zugangschip jederzeit an einem Automaten auf dem Firmengelände abholen. Die Geräte des Unternehmens wurden bereits mehrfach mit dem Innovationspreis des Landes Burgenland ausgezeichnet.
Auszeichnung
Im Dezember erhielt das Unternehmen zudem die „Goldene Securitas“ der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und der WKÖ in der Kategorie „Sicher und gesund arbeiten“.
Rolf Gleißner, Leiter der Abteilung Sozial- und Gesundheitspolitik in der WKÖ: „Die Zahl der Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten ist seit Jahren rückläufig. Das ist nicht zuletzt den Anstrengungen vieler Unternehmen im Bereich Arbeitnehmerschutz, Sicherheit und Prävention zu verdanken“.
Infos zum Familienbetrieb
1977 gründete Gerhard Wagner den Maschinenbaubetrieb in Neuhaus am Klausenbach. Heute führen ihn
die beiden Brüder Alexander und Andreas. 2019 erweiterte man das Betriebsgelände um 500 Quadratmeter. Aktuell werden Ein- und Zweiwellenshredder gefertigt. Ende des vergangenen Jahres kürten WKO und AUVA den südburgenländischen Betrieb zum österreichweiten Sieger in der Kategorie „Sicher und gesund arbeiten“ (siehe Bild)
Kommentare