Bauprogramm 2020: Kriechspur für B50 wird umgesetzt
Rund 190 Millionen Euro, um knapp 30 Millionen mehr als im Vorjahr, werden heuer über die burgenländische Baudirektion in verschiedene Projekte investiert. Der Großteil davon geht mit 125 Millionen Euro in die Bundesstraßen, für die Wasser- und Umweltwirtschaft sind 42,2 Millionen Euro vorgesehen, in die ländliche Struktur werden ebenso wie in die Landesstraßen 11 beziehungsweise 10 Millionen Euro investiert.
"Wir werden alles versuchen, um uns aus der Krise hinaus zu investieren", sagte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ). Gemeinsam mit Baudirektor Wolfgang Heckenast und Gruppenvorstand Josef Wagner präsentierte er am Dienstag das Bauprogramm für das heurige Jahr.
B50: Kriechspur ab Günseck
Eines der für heuer vorgesehenen Projekte ist die lang geforderte Kriechspur auf der B50 in Richtung Süden vor Bernstein. Diese wird nun auf einer Länge von 1,6 Kilometern umgesetzt, die Kosten dafür liegen bei 2,1 Millionen Euro.
Die auf Basis einer Machbarkeitsstudie geplante Kriechspur soll einige hundert Meter nach Günseck beginnen und bis zur Ausfahrt Holzschlag reichen. Die Experten erwarten sich dadurch einen besseren Verkehrsfluss in diesem Bereich, wo es aktuell durch sich den Berg hinauf quälende Lkw oft zu langen Kolonnen kommt.
Faire Aufteilung der verschiedenen Projekte
In Summe werden im Bereich der Landesstraßenverwaltung 35 Projekte umgesetzt. 17 davon im Südburgenland, 8 im Mittel- und 10 im Nordburgenland. So wird etwa bei Neusiedl im Kreuzungsbereich der B51/Kurzes Hirschfeld die Bundesstraße vierspurig ausgebaut. Außerdem wird bei der Kreuzung B51/Wolfgang Pauli Straße ein neuer Kreisverkehr errichtet - Kostenpunkt 700.000 Euro.
Insgesamt rund 4,2 Millionen Euro fließen in den Neubau der Wulkabrücke entlang der L223 zwischen Mattersburg und Forchtenstein. Eine Analyse hatte ergeben, dass der Neubau wirtschaftlicher ist als die Sanierung des Bestandes.
Laufende Projekte verschlingen viel Geld
Weiter voll im Plan liegen die beiden großen Bauprojekte, der Neubau der S7 im Süden und die Erweiterung der S31 im Mittelburgenland bis zur Anschlussstelle Weppersdorf. In die S7 werden im heurigen Jahr rund 86,4 Millionen Euro fließen, für die S31 sind 38,4 Millionen Euro vorgesehen.
Auch in das über 4.000 Kilometer lange Güterwegenetz im Burgenland werden 10,3 Millionen Euro investiert. Der Großteil davon fließt aber in die programmierte Instandhaltung, für Neu- und Ausbau sind 3,2 Millionen Euro vorgesehen. So zum Beispiel etwa im Forchtensteiner Schwindlersgraben, wo die Arbeiten bereits Ende des Monats abgeschlossen sein werden.
Durch insgesamt 19 Forststraßenprojekte sollen bisher nicht erschlossene Waldgebiete zugänglich gemacht werden. Insgesamt werden um 430.000 Euro 28,5 Kilometer neue Forststraßen gebaut.
In die Zuständigkeit der Baudirektion fallen auch sogenannte "agrarische Operationen", also Kommassierungen. Im heurigen Jahr werden 7 Verfahren von 3 Operationsgruppen geleitet und zwar in Glasing, Holzschlag, Kaiserdorf, Königsdorf, Markt Neuhodis, Neumarkt im Tauchental und Unterpodgoria.
20 Projekte zum Schutz vor Wasser
Ein wichtiger Bestandteil des heurigen Bauprogramms sind Projekte der Schutzwasserwirtschaft. 2020 befinden sich neben den geplanten Instandhaltungsmaßnahmen im Ausmaß von 16 Millionen Euro rund 20 Vorhaben in der aktiven Bauphase.
Zusätzlich zur Schutzwasserwirtschaft werden im Flussbau rund 1,8 Millionen Euro in Bauvorhaben zur Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit der Flüsse und Bäche investiert.
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