Kärnten und Burgenland bekommen zweisprachige Bahnhofsschilder

Kärnten und Burgenland bekommen zweisprachige Bahnhofsschilder
Jahrzehntelang gab es Debatten über zweisprachige Ortstafeln. Die scheinen aber beigelegt zu sein.

Es sei ein „Historisches Zeichen der Anerkennung, Sichtbarkeit und für Respekt Kärntner Slowen:innen und Burgenländischen Kroati:innen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Rahmen eines Pressetermins in Bleiburg/Pliberk. Sie gab bekannt, dass in allen ÖBB-Bahnhöfen, in den nach dem Volksgruppengesetz definierten zweisprachigen Gemeinden bis Ende dieses Jahres zweisprachige Bahnhofsschilder angebracht werden sollen. 

"Genauso wie die Energiewende und der Klimaschutz mit all den Maßnahmen, die wir gesetzt haben, für alle Menschen da sind, muss genau dasselbe gelten für zentrale Orte der Begegnung, des Austauschs und des Miteinanders", sagt Gewessler.

"Beitrag für Heimatgefühl"

"Zweisprachigkeit sichtbar zu machen, ist ein wichtiger Beitrag für das Heimatgefühl vieler Menschen, wenn die Bezeichnung für ihren Heimatort nun auch in ihrer Sprache zu lesen ist“, sagt Olga Voglauer, Generalsekretärin und Volksgruppensprecherin der Grünen, die sich selbst als Kärntner Slowenin bezeichnet. "Es sei ein weiteres wichtiges Zeichen der Wertschätzung der slowenischen Volksgruppe in Kärnten“, erklärte auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).

Lob für diese Maßnahme kam vom Rat der Kärntner Slowenen. Allerdings machte man bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam, dass es in amtlich zweisprachigen Orten auch mehrere Autobushaltestellen gebe, die lediglich in Deutsch beschriftet sind. 

Zweisprachige Schilder waren aber nicht immer eine Selbstverständlichkeit. 

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