"Bahnhof neu" in Deutschkreutz: Hoffnung für die Anrainer

"Bahnhof neu" in Deutschkreutz: Hoffnung für die Anrainer
Die Holz- und Rübenverladestelle soll verlegt und der Lärm durch das Beheizen der Waggons reduziert werden.

Üblicherweise hat die Bürgerversammlung anlässlich des neuen Fahrplanes im Schienenpersonennahverkehr, der im Dezember in Kraft tritt, für hitzige Diskussionen gesorgt. Nicht so am Mittwochabend.

Die zwei zusätzlichen Züge von Wien nach Deutschkreutz am Abend (21.23 und 22.23 Uhr) sowie der Verkehr des letzten Rex nach Wien eine Stunde später (20.13 Uhr) wurden von den rund 60 Besuchern der Veranstaltung wohlwollend aufgenommen worden. Auch die Aussichten der ÖBB in puncto Neugestaltung des Bahnhofes habe die Anrainer positiv gestimmt.

Doch der Reihe nach. Seit 15 Jahren gibt es von Bewohnern der Gemeinde immer wieder Beschwerden über Lärmbelästigungen, der KURIER hat berichtet.

Das Beheizen bzw. Klimatisieren der am Bahnhof abgestellten Waggons auch während der Nacht sowie das Verladen von Holz und Zuckerrüben würde den Bewohnern das Leben schwer machen, kritisierte Anrainersprecher Helmut Gager immer wieder. Doch jetzt scheint eine Lösung in Sicht.

Mit einer Adaptierung der Zugsoftware für die Klima- und Heizungsanlagen solle sichergestellt werden, dass „in den Nachtstunden verzichtbare Heiz- bzw. Klimatisierungsmaßnahmen der für den Morgenbetrieb abgestellten Waggons nicht mehr laufen müssen“, teilt ein Sprecher der ÖBB auf KURIER-Anfrage mit.

Durch diese Maßnahme würde man sich eine „deutlich minimierte Lärmbelastung“ und eine Steigerung der Energieeffizienz erwarten. „Der Plan ist, dass bis Ende 2020 sämtliche Doppelstock-Fahrzeuge umgerüstet sein sollen.“

Richtung Staatsgrenze

Zudem solle die Holz- und Rübenverladestelle an „einen Ort außerhalb der Gemeinde verlegt werden“. Das soll die Lärmbelastung für die Bewohner senken und den Lkw-Verkehr durch den Ort massiv reduzieren.

Überlegt werde eine Verlegung der Verladestelle in Richtung Staatsgrenze bei der Juvina, bestätigt Bürgermeister Manfred Kölly. Die Gemeinde wolle sich nun Optionen für die Grundstücke in dem Bereich sichern, sagt Kölly.

Anrainervertreter Gager ist positiv eingestellt: „Die Hoffnung, dass sich nun etwas bewegt, ist größer geworden.“

Kommentare