Neue Art von Suchmaschine: Zukunftstechnologie aus dem Burgenland

Neue Art von Suchmaschine: Zukunftstechnologie aus dem Burgenland
"Mixed Reality": Petra Augustyn arbeitet in Neusiedl am See an der App „ktchng“.

„Ka-Ching“: Dieses Wort beschreibt in der englischen Sprache lautmalerisch das Klingeln einer Registrierkassa. Es ist auch der Name eines burgenländischen Start-ups, allerdings in trendiger Schreibweise ohne Vokale: „ktchng“.

Gründerin und Geschäftsführerin ist Petra Augustyn. Mit ihrem 22-köpfigen Team arbeitet sie seit zwei Jahren an der innovativen App, die eine Alternative zu Suchmaschinen werden könnte: „In Zukunft suchen wir nach Videos“, sagt Petra Augustyn im KURIER-Gespräch. Die Philosophie ihres Start-ups kann sie mit nur einem kurzen Satz auf den Punkt bringen: „Das Ziel ist, den Leuten den Alltag zu erleichtern“.

Alles wird gescannt

Das Prinzip der App: Der User scannt mit seiner Handykamera ein Objekt, beziehungsweise ein darauf abgebildetes Firmenlogo. Die künstliche Intelligenz der Anwendung erkennt das Produkt – und zeigt dem Nutzer Links, Videos und Social Media-Kanäle dazu an. Und auch, wo es das Produkt zu kaufen gibt. Online-Stores werden ebenso angezeigt wie das nächstgelegene Geschäft im Zentrum. „ktchng“ setzt stark darauf, dass „Augmented Reality“ und „Mixed Reality“ in den nächsten Jahren eine immer größere Rolle im Alltag der Menschen spielen werden.

In weiterer Folge ist bei „ktchng“ auch eine „Tokenisierung“ geplant. Vereinfacht gesagt: Die Nutzer werden für ihre Interaktionen mit digitalen Gutscheinen belohnt, die bei teilnehmenden Unternehmen eingelöst werden können.

Neue Art von Suchmaschine: Zukunftstechnologie aus dem Burgenland

Die User sollen künftig für ihre Aktivitäten in der App mit Gutschein-Tokens belohnt werden

An all dem wird zum größten Teil im Nordburgenland getüftelt. Vor Kurzem ist das „ktchng“-Team von Mattersburg in ein Büro in Neusiedl am See übersiedelt. Da das Start-up auch Mitarbeiter beschäftigt, die in Wien und Bratislava tätig sind, sei der Standort ideal und außerdem zukunftsträchtig, ist Petra Augustyn überzeugt: „Ich denke, dass die Region Wien-Bratislava-Nordburgenland bis 2030 noch enger zusammenwachsen wird“.

Das Land investiert

Das junge Software-Unternehmen ist aber auch aus einem anderen Grund hier sesshaft geworden. Als erster Groß-Investor konnte die Wirtschaftsagentur Burgenland gewonnen werden. Das Investment ist an eine mehrjährige Standortgarantie im Burgenland gebunden.

Sehr bald sollen aber auch große internationale Investoren an Bord geholt werden, damit „ktchng“ auf dem internationalen Digital-Markt etabliert werden kann. Derzeit zählt man laut Augustyn rund 2.700 User im deutschsprachigen Raum. Die App ist mittlerweile in ganz Europa (außer Russland) in den App Stores erhältlich. 

Das erklärte Ziel ist, mit der nächsten Version der App 2023 international reüssieren zu können, etwa in den USA, Südamerika und Afrika.

Wer jetzt schon dabei sein will, kann die App im Google Play-Store und im Apple App-Store downloaden. Mehr Informationen unter ktchng.com.

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