Alles bereit für die Corona-Massentests im Burgenland
Der „Probelauf“ am Wochenende ging problemlos über die Bühne. Schon vor den freiwilligen Corona-Massentests im Burgenland, die morgen, Donnerstag, beginnen, wurden am Samstag und Sonntag insgesamt 6.663 Mitarbeiter von Schulen und Kindergärten im Land getestet. Nur 9 von ihnen waren mit dem Coronavirus infiziert. Mit dem vom Bundesheer federführend organisierten Ablauf ist Militärkommandant Gernot Gasser durchwegs zufrieden.
Die Software habe gut funktioniert, die zeitliche Staffelung bei den Anmeldungen habe Wartezeiten verhindert. Getestet wurde an neun Stationen – eine in jeder Bezirkshauptstadt sowie je eine in Pinkafeld und Frauenkirchen. Insgesamt standen rund 140 Personen im Einsatz, 100 Soldaten oder militärische Mitarbeiter, außerdem Mitarbeiter des Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariterbundes sowie 18 Freiwillige.
Rascher Test
Der Ablauf vor Ort war straff organisiert: Anmeldung mit zuvor per Internet ausgefülltem Fragebogen, Aufnahme der persönlichen Daten, dann sofort weiter zur Probenentnahme durch medizinisch ausgebildetes Personal mit einem Röhrchen aus der Nase des Getesteten. Dieser verlässt die Teststation sofort danach, das Ergebnis liegt wenige Minuten später vor und wird ihm per SMS mitgeteilt – und auch an die zuständige Bezirkshauptmannschaft als Gesundheitsbehörde gemeldet.
Für die nun bis 15. Dezember möglichen, kostenlosen Antigen-Schnelltests im ganzen Burgenland würde man die Erfahrungen des Wochenendes nutzen, sagt Gasser. Das Militärkommando gebe das Know-how auch an das Land, Bezirkshauptmannschaften und Gemeinden weiter. Bis heute, Mittwoch, hatten sich rund 39.000 Burgenländer per Internet für die Massentests angemeldet. Standorte gibt es in 34 Gemeinden des Landes: Neben 25 fixen Stationen werden 2 Testbusse an insgesamt 9 Stationen, die jeweils an einem Tag angefahren werden, zum Einsatz kommen.
Eine besondere Herausforderung in der Organisation sei die knapp bemessene Zeit gewesen, betont Gasser. Zwischen der Ankündigung durch die Bundesregierung und den Lehrertests im Burgenland habe man drei Wochen Zeit gehabt. „Wir jonglieren mit vielen Bällen in der Luft“, sagte der Militärkommandant. Denn gleichzeitig seien 600 Soldaten an der Grenze im Einsatz, 28 würden beim Contact Tracing im Land aushelfen.
Anmeldung bis 15.12.
Die Anmeldung ist noch bis einschließlich 15. Dezember auf www.oesterreich-testet.at möglich. Nicht nur für sich selbst, auch für andere Personen, etwa Familienmitglieder. Um Staus und Wartezeiten zu vermeiden, werden bei der Anmeldung Zeitfenster vergeben. Man kann sowohl ein bevorzugtes Zeitfenster als auch eine Teststation auswählen. In Oberwart steht jenen, die kein Internet zur Verfügung haben, auch die Möglichkeit offen, ohne Anmeldung teilzunehmen. Da die Vormittagstermine schon gut gebucht sind, wird allerdings empfohlen, ohne Voranmeldung erst nachmittags zur Messehalle zu kommen. Getestet werden können Burgenländer ab 6 Jahren, wobei Minderjährige von einem Elternteil begleitet werden müssen.
Größte Teststation im Land ist jene im Allsportzentrum Eisenstadt mit gleich acht parallelen Teststraßen. Ab 7.30 Uhr wird gestartet. Insgesamt 85 Mitarbeiter sorgen in Schichten für einen geordneten Ablauf. Erwartet werden rund 5.000 Testwillige aus Eisenstadt.
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