Wo Piloten ihr Handwerk lernen: Abflug an 362 Tagen im Jahr
Die Aviation Academy Austria (AAA), Österreichs führendes Ausbildungszentrum für Piloten und Betreiber hochmoderner Flugsimulatoren, hat ein wirtschaftlich erfreuliches Jahr hinter sich. Das Unternehmen rechnet 2024 mit dem höchsten Betriebsergebnis seit seiner Gründung.
Diese Entwicklung ist das Ergebnis einer Investition durch das Land mit der Gesellschaft Athena Burgenland, die 57 Prozent am Unternehmen hält.
"Ein Beweis dafür, dass sich die langfristige Förderung von zukunftsorientierten Projekten auszahlt", sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Für ihn verbindet die AAA "Innovation und Bildung", der Standort sei ein "wichtiger Dreh- und Angelpunkt der internationalen Pilotenausbildung".
Kompetenzzentrum im Nordburgenland
Die AAA, die ihre Wurzeln in einer Gründung durch Piloten im Jahr 2004 hat, zählt heute zu den renommiertesten Flugschulen Europas. In Neusiedl am See betreibt die Academy fünf "Full-Flight-Simulatoren" und bietet durch eine intensive Kooperation mit internationalen Airlines über die Landesgrenzen hinaus bekannte Trainingsmöglichkeiten. Das Trainingszentrum ist 24 Stunden am Tag, 362 Tage im Jahr in Betrieb. Zwei weitere Simulatoren sind bereits bestellt, für die Expansion wurde ein zusätzliches Grundstück erworben.
2019 absolvierte der erste Schüler des BORG die PPL-Prüfung (Privat Pilot License) und machte den ersten Schritt in Richtung Berufspilotenausbildung. Heute haben fast alle Absolventen der Ausbildungsschiene einen Job in der Branche, natürlich zusätzlich zur Matura, sagt Direktor Robert Antoni. Erst kürzlich haben drei Jugendliche die Ausbildung abgeschlossen, die in Kooperation mit den Punitz Flugbetrieben angeboten wird.
- Die theoretische Ausbildung wird vom „Verein Freunde des Gewerbegymnasiums Güssing“ getragen.
- Die Theoriestunden teilen sich auf zwei Semester (6. Klasse Sommersemester und 7. Klasse Wintersemester) auf.
- Die theoretische Ausbildung für den Privatpilotenschein dauert insgesamt 144 Stunden. Die praktische Ausbildungsdauer beträgt mindestens 45 Flugstunden und wird von der Punitz Flugbetrieb GmbH durchgeführt.
- Die praktische Ausbildung erfolgt parallel zur Theorie und ist individuell organisierbar, um den Einstieg in die Ausbildung zum Berufspiloten zu erleichtern.
Als Österreichs größte Flugschule bildet sie rund 200 Flugschüler aus. Dank der hohen Ausbildungsqualität konnte die Academy auch Austrian Airlines als Partner gewinnen. Neben der Ausbildung des Nachwuchses wird bei der AAA die Weiterbildung erfahrener Berufspiloten großgeschrieben.
"Wir setzen Maßstäbe in der Flugausbildung und sind stolz darauf, dass internationale Airlines bei uns trainieren. Die steigende Nachfrage nach Piloten weltweit sowie unsere exzellente Reputation tragen maßgeblich zur positiven Unternehmensentwicklung bei", betont Unternehmenssprecher Claus Rhomberg.
Nicht nur die Luftfahrt profitiert vom Erfolg der AAA, sondern auch die Region. Ein Teil des Gewinns geht an die Landesholding. Außerdem profitieren lokale Betriebe von den rund 5.000 Nächtigungen, die die Kunden der AAA jährlich generieren. Mit jedem neuen Simulator schafft das Unternehmen Arbeitsplätze und fördert die Zusammenarbeit mit regionalen Firmen, die Dienstleistungen oder Zulieferungen beisteuern.
Athena sagte „Ja“ zu AAA
Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und startete mit der Anschaffung eines modernen "Full-Flight-Simulators". In den folgenden Jahren wurden weitere Simulatoren angeschafft, sowie die Mitarbeiterzahl auf rund 40 Arbeitsplätze erhöht. Zum Unternehmen zählt eine Flugschule, die auf die Ausbildung zum Berufspiloten spezialisiert ist. Die Ausbildung findet auf 13 ein- und zweimotorigen Flugzeugen sowie zwei Simulatoren statt.
Durch die Beteiligung des regionalen Kapitalgebers Athena Burgenland wurde das Unternehmen in den Anfangsjahren auf ein finanziell stabiles Fundament gestellt. Der Risikokapitalfonds stellt beihilfefreie Eigenkapital-Finanzierungen zu marktkonformen Konditionen zur Verfügung.
Als langfristig und flexibel agierender Partner unterstützt die landeseigene Gesellschaft bei Gründungen, Wachstums- und Internationalisierungsstrategien sowie bei Restrukturierungen mit den notwendigen finanziellen Eigenmitteln. Im Einzelfall werden typischerweise zwischen 200.000 Euro und 2,5 Millionen Euro investiert. Neben der Finanzierung gibt es Unterstützung in Form eines aktiven Beteiligungsmanagements insbesondere im Finanzbereich sowie in der strategischen Entwicklung.
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