300 neue Arbeitsplätze im Burgenland

Auch die Militärmusik wird wieder von 20 auf 46 Mitglieder aufgestockt
Soldaten und Ausbildner gesucht.

Mit rund 750 Arbeitsplätzen ist das Bundesheer schon jetzt einer der größten Arbeitgeber im Burgenland. Im Zuge der von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) forcierten Neuaufstellung der Truppe (der KURIER hat am Montag ausführlich berichtet) kommen noch einmal 300 Personen hinzu.

An den Standorten Bruckneudorf und Eisenstadt wird das Jägerbataillon 1 gänzlich neu aufgebaut, erklärte Militärkommandant Gernot Gasser am Montag in der Eisenstädter Martinkaserne.

Ab sofort werden rund 140 Personen mit abgeschlossener Schul- oder Lehrausbildung gesucht. Sie sollen nach einer zweijährigen Schulung selbst als Ausbildner junger Rekruten eingesetzt werden. Weil die ersten Rekruten schon im kommenden Sommer einrücken, werde man zum Teil auch auf erfahrene Unteroffiziere zurückgreifen müssen, räumte Oberst Gasser ein. Gedacht ist etwa an Burgenländer, die aus den benachbarten Bundesländern zurückkehren wollen.

Wieder aufgestockt wird auch die Militärmusik, die unter Doskozils Vorgänger Gerald Klug leiser treten musste. Die Kapelle soll künftig aus 46 statt 20 Mitgliedern bestehen und damit buchstäblich wieder alle "Stück’l" spielen können.

Frauen willkommen

Während das neue Jägerbataillon 1 die regionale Verankerung des Militärs stärken und künftig allen burgenländischen Rekruten die Grundausbildung "daheim" ermöglichen soll, ist das Jägerbataillon 19 in Güssing Teil des neuen Kommandos "Schnelle Einsätze" mit Hauptsitz in Mautern (NÖ).

Diese "Profitruppe" sei eine "Speerspitze" für akute Einsätze im In- und Ausland und diene auch der Abwehr von Terrorangriffen, erläuterte Bataillonskommandant Oberst Thomas Erkinger. Auch der Schutz des Flughafens Wien-Schwechat obliegt seiner Truppe. Auch in Güssing werden rund 140 zusätzliche Soldaten gesucht. Wie beim Jägerbataillon 1 im Norden sind auch hier Frauen besonders willkommen. Doskozil möchte den Frauenanteil der Streitkräfte bundesweit von derzeit zwei auf zehn Prozent anheben.

Höchstalter für Bewerber ist 34 Jahre, das Einstiegsgehalt beginnt bei 1941 Euro brutto. Für Interessenten wurden zwei Service-Hotlines eingerichtet: 050201/1540110 (Eisenstadt, Bruckneudorf) und 050201/1631091 (Güssing).

Blaues Lob für Roten

Über den grünen Klee gelobt wurde Doskozil von FPÖ-Landeshauptmannvize Hans Tschürtz: "Ehre, wem Ehre gebührt", verneigte sich der Blaue symbolisch vor dem Roten. Der Ressortchef habe den Stellenwert des Bundesheeres massiv angehoben, befand Tschürtz. Macht Doskozil freiheitliche Politik, wollte der KURIER wissen? Sie gehe "in freiheitliche Richtung", sagt Tschürtz. SPÖ-Sicherheitssprecher Ewald Schnecker wollte den Horizont daraufhin weiten: Der Minister mache einfach gute Politik für Österreich.

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