27.000 Euro für 99 Holz-Handys
Ein schlechtes Geschäft hat ein Unternehmer aus Mischendorf, Bezirk Oberwart, in den Niederlanden abgewickelt. Statt hundert hochwertiger Mobiltelefone kaufte der Mann von einem Betrüger mit dem Scheinnamen „Peter Bossmann“ rund 100 verpackte Holzstücke.
„Peter Bossmann“ kontaktierte den Geschäftsmann am 22. Jänner und bot ihm neuwertige Mobiltelefone der Marke Samsung Galaxy S3 zu einem sehr günstigen Preis an. Der Burgenländer witterte das große Geschäft und ging auf den Handel ein.
Lockangebot
„Hier hätten schon die Alarmglocken schrillen müssen, wenn Handys, die normal bis zu 900 Euro kosten, um 270 Euro angeboten werden“, erklärt Michael Takács vom Landespolizeikommando Burgenland. Der Unternehmer stimmte auf Vorschlag „Bossmanns“ der Übergabe der Mobiltelefone im holländischen Uden zu. Am 29. Jänner fand das Treffen auf einem Parkplatz in Uden statt. „Bossmann“ kam mit einem weißen Opel Vectra, dessen Kofferraum mit hundert Mobiltelefonverpackungen gefüllt war, die alle noch mit Folie verschweißt waren.
Der Betrüger verwickelte den Geschäftsmann, der mit seinem Vater angereist war, in ein Gespräch. Dann habe er scheinbar wahllos ein Mobiltelefon herausgefischt, um es den Burgenländern zu präsentieren. Das Handy entsprach den Kriterien – sogar die Software wurde vom Geschäftsmann mittels Laptop überprüft – womit der Handel perfekt war. 27.000 Euro wurden dem Betrüger in bar übergeben – im Tausch gegen die Mobiltelefone.
Bei der Heimfahrt, am Rastplatz Laßnitzhöhe in der Steiermark, wollten die Burgenländer ein anderes Handy aus der Verpackung nehmen, um es zu begutachten. Dabei waren sie aber auf dem Holzweg: Statt eines Telefons war lediglich ein Holzstück verpackt. Genauso wie in den weiteren 99 Verpackungen.
„Die Ermittlungen laufen auch über Interpol“, sagt Takács. „Bossmann“ ist etwa 50 Jahre alt, korpulent und etwa 180 bis 185 cm groß. Hinweise: 059133 10 3333 sowie bei jeder Polizeidienststelle
Kommentare