Abzocke: Von Werbefahrten bis Wandkalender
Nach der Weihnachtspause nehmen die unseriösen Werbefahrten-Veranstalter die Tätigkeit wieder auf. Derzeit erhalten Konsumenten Einladungen zu einer Preisverleihung in der „Region Rotweinland“. Den Adressaten wird zugesichert, ihnen würden 2350 Euro überreicht. „Das Ganze ist bloß eine neue Spielart der hinlänglich bekannten Werbefahrten“, meint Eva Schreiber von der Konsumentenberatung der AK Burgenland. Gewinne werden nicht ausbezahlt, es gehe lediglich darum, überteuerte Gesundheitsprodukte zu verkaufen.
Auch im Internet gilt es, wieder aufzupassen. Derzeit sind Spam-Mails in Umlauf, in denen behauptet wird, dass im Zusammenhang mit PayPal-Benutzerkonten Ungereimtheiten aufgetreten seien und daher die Sperre des Kontos drohe. Die Kunden des Online-Bezahlservices werden ersucht, ihr Benutzerkonto zu verifizieren. Dazu soll entweder ein Formular angeklickt oder ein Anhang geöffnet werden, um die Daten neu einzugeben. „Perfiderweise heißt es in einer Spam-Mail-Version, diese Maßnahme sei aufgrund vermehrter Betrugsversuche erforderlich“, warnt man bei der AK. Man sollte derartige E-Mails sofort löschen.
Mit einem ganz neuen Schmäh wird derzeit via Telefon versucht, Geschäfte zu machen. Ein Anrufer bietet Wandkalender zum stolzen Preis von 58 Euro an: „Wir machen so einen Wandkalender, mit dem das St. Anna Kinderspital unterstützt wird.“ Bei Erhalt es Kalenders stellt sich dann heraus, dass nur der lächerlich geringe Anteil von fünf Euro dem guten Zweck zugute kommt. Die restlichen 53 Euro kassiert der Kalenderverkäufer. „Hier wurde der gute Zweck als Deckmäntelchen verwendet, um ein maßlos überteuertes Produkt zu verscherbeln“, sagt Christian Koisser von der AK Burgenland.
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