100.000 Tonnen auf Schiene

Die Holzwirtschaft und Stahlbau Unger sorgen für die Tonnagen auf der Strecke Oberwart-Friedberg
Güterverkehr verdoppelt, Holz und Stahl werden per Bahn transportiert.

In Sachen Eisenbahn sieht es im Bezirk Oberwart seit einigen Jahren schlecht aus. Trotzdem konnte die Initiative ProBahn Südburgenland, gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft, die noch auf die Schiene setzen, eine Erfolgsmeldung präsentieren. Die Menge der beförderten Güter auf der Strecke OberwartFriedberg ist von 50.000 Tonnen 2013 auf 100.000 Tonnen im heurigen Jahr angestiegen. "Der Güterverkehr wird angenommen, wenn es ein attraktives Angebot gibt", erklärt Dietrich Wertz von ProBahn.

Ohne das Engagement, der Holz- und Stahlindustrie und der Aktivisten würde kein Waggon mehr auf den Schienen rollen. 2011 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt. Bald darauf sollte auch der Güterverkehr folgen. Zu wenig Tonnagen seien transportiert worden. "Es war eine Kostenfrage zum damaligen Zeitpunkt", sagt Thomas Wimroither von der ÖBB Railcargo.

Güterverkehr

Heimo Portschy, Einkäufer von Unger Steel in Oberwart, setzte sich massiv für den Fortbestand des Güterverkehrs ein, ebenso wie Holzindustriebetriebe der Region. Sie waren auf den Transport auf der Schiene angewiesen. Die Lösung war die Steiermarkbahn sie wurde von den ÖBB als Subunternehmer gewonnen. "Wir haben damals gesagt, wir schauen uns das an", sagt Wolfgang Sauseng von dem Bahnunternehmen. Es habe sich zu einem "schönen, stabilen Geschäft entwickelt", erklärt er.

Einzigartig sei die Initiative, die die Unternehmen gezeigt haben, damit die Bahn erhalten bleibt. "Wenn andere Bedienäste so etwas gehabt hätten, wären sie nicht zugesperrt worden. Es ist ein Vorzeigeprojekt", sagt Wimroither. Für Wertz ist das Ziel immer noch die Wiederbelebung des Personenverkehrs. Doch den würde es laut Land erst geben, wenn das Projekt Grenzbahn, eine Strecke von Oberwart nach Szombathely umgesetzt wird. Ein EU Projekt dafür ist in Planung. Ebenfalls in der Projektphase ist ein kombinierter Verkehr bei dem die Container direkt vom Lkw auf die Waggons geladen werden. "Combi Coop" wurde von Unger Steel projektiert, nächstes Jahr startet der Feldversuch.

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