1-2-3-Ticket: Osten will "Lösung, aber aus einem Guss"

1-2-3-Ticket: Osten will "Lösung, aber aus einem Guss"
Die Ostregion mit Wien, Niederösterreich und dem Burgenland steckt weiter mitten in den Verhandlungen.

Dass die drei westlichen Bundesländer bezüglich des 1-2-3-Klimatickets mit der Verkehrsministerin eine Übereinkunft unterzeichnet haben, wird im Osten genau beobachtet.

Unter Druck setzen lassen wollen sich die drei im Verkehrsverbund Ostregion vereinten Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland aber nicht. „Wir wollen eine Lösung, aber aus einem Guss“, sagt der burgenländische Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ).

Ganz dieser Meinung ist auch sein niederösterreichischer Amtskollege Ludwig Schleritzko (ÖVP): „Keiner stellt sich gegen das 1-2-3-Ticket, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Deshalb haben die Übereinkünfte auf Stufe 3 mit den westlichen Bundesländern keinerlei Einfluss auf die Verhandlungen mit der Ost-Region.“

Mehr Pendler im Osten

Schließlich gebe es dort aufgrund der deutlich größeren Pendlerströme andere Voraussetzungen. „Das muss auch finanziert werden“, so Schleritzko. Dorner verweist auf ein weiteres Problem: Burgenländische Wien-Pendler bräuchten aufgrund der geografischen Lage ein 3er-Ticket und würden damit mehr zahlen, obwohl sie am gleichen Bahnhof einsteigen, wie ihre niederösterreichischen Kollegen.

Im Osten ist die Skepsis jedenfalls sehr groß, weil noch immer nicht klar ist, wie viel die Länder für die Umsetzung der Stufen 1 und 2 beitragen müssen. Man befürchtet, dass das Projekt letztlich auch dazu führen kann, dass Angebote wegen der fehlenden Finanzierung ausgedünnt werden müssen. Was vor allem Niederösterreich und das Burgenland ebenfalls in die Diskussion werfen: Mit dem 3er-Ticket müsse auch der Öffi-Ausbau Hand in Hand gehen.

Bereits Ende des Vorjahres hatten die Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Ost-Region „faire Verhandlungen auf Augenhöhe“ gefordert, damit der Zeitplan für die Einführung des Österreich-Tickets halten kann.

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