Harry und Meghan: Neues Leben bringt unerwartete Wendung - ein Widerspruch?
Prinz Harry (35) und Herzogin Meghan (39) steigen ins Filmgeschäft ein: Das Paar werde in Zukunft Serien und Filme für Netflix produzieren, wie der Streamingdienst kürzlich mitteilte. Dazu gehören auch Dokumentationen, Spielfilme und Angebote für Kinder. "Wir werden uns darauf konzentrieren, Inhalte zu schaffen, die informieren, aber auch Hoffnung geben", hieß es in einer Mitteilung der Royals. Als Eltern sei es ihnen wichtig, "inspirierende Familienprogramme" zu machen.
Der Schritt kommt unerwartet und mag gar widersprüchlich erscheinen: Das Paar hatte sich im Frühjahr vom Königshaus losgesagt und angekündigt, finanziell unabhängig - und möglichst privat - sein zu wollen ("Megxit").
Meghan und Harry werden Hollywood-Produzenten
Lange Zeit war jedoch unklar, was die beiden nun eigentlich machen wollen. Dass Meghan, die vor allem in der Anwaltsserie "Suits" zu sehen gewesen war, habe aber keine Pläne, die Schauspielerei wieder aufzunehmen hieß es bislang. Da sie künftig als Produzentin tätig sein wird, wirkt eine Rückkehr in ihren alten "Job" aber nicht mehr ganz so unwahrscheinlich. Fest steht: Egal ob vor hinter der Kamera - ihr Wunsch nach einem "privaten" Leben dürfte mit dem Einstieg ins Filmbusiness zumindest teilweise im Widerspruch stehen. Wie sie ihre neue Aufgabe künftig in ihren Alltag integrieren, ist unklar.
Das Paar habe dafür eine eigene Produktionsfirma gegründet, berichtete die New York Times. Für Dokumentationen könnten Harry und Meghan auch vor der Kamera auftreten.Der Vertrag soll über mehrere Jahre gehen, heißt es. Wie viel Geld das royale Paar dafür bekommt, wurde zunächst nicht veröffentlicht. US-Medienberichten zufolge hatten die beiden zuvor auch mit anderen Streamingdiensten und TV-Anbietern Gespräche geführt. "Harry und Meghan haben Millionen Menschen weltweit mit ihrer Authentizität, ihrem Optimismus und ihrer Führungsstärke inspiriert", sagte Netflix-Chef Ted Sarandos laut Mitteilung. "Wir sind unglaublich stolz, dass sie Netflix als ihr kreatives Zuhause ausgesucht haben."
Die "nie da gewesene Reichweite" von Netflix werde ihnen helfen, "wirkungsvolle Inhalte, die Handlungen auslösen" zu teilen, hieß es von Harry und Meghan. Netflix hat rund 193 Millionen Abonnenten weltweit - steht aber mit zahlreichen anderen Streaming-Anbietern unter Dauer-Konkurrenz und unter konstantem Druck, neue und angesagte Angebote zu liefern. 2018 verpflichtete der Anbieter bereits den früheren US-Präsidenten Barack Obama und dessen Frau Michelle.
Sussexes haben neuen Job bereits begonnen
Harry und Meghan arbeiten den Medienberichten zufolge bereits an einer Zeichentrickserie über inspirierende Frauen. In der vergangenen Woche erschien der Dokumentarfilm "Rising Phoenix" bei Netflix, der von den Paralympischen Spielen handelt, und in dem Harry auftritt.
Vor ihrem Deal mit Netflix veröffentlichten sie fast nur Details zu Projekten, die einem guten Zweck dienen, etwa zu ihrer gemeinnützigen Organisation "Archewell" für soziale Projekte. Meghan arbeitete auch als Synchronsprecherin im Disney-Dokumentarfilm "Elephant", ihr Honorar ging an eine Organisation zum Schutz von Elefanten.
Finanziell haben die beiden zwar einen guten Polster, allerdings auch einen aufwendigen Lebensstil. Sie kauften kürzlich ein großes Haus in der kalifornischen Küstenstadt Santa Barbara. Dort leben sie nun mit ihrem einjährigen Sohn Archie. Zuvor hatten sie für kurze Zeit im nahen Los Angeles und davor auf Vancouver Island in Kanada gewohnt.
Auch wenn sie sich vom Königshaus weitgehend getrennt haben, so sind die beiden doch immer noch Royals. Im nächsten Jahr will Queen Elizabeth II. (94) alle mit dem Paar getroffenen Vereinbarungen auf den Prüfstand stellen. Dazu zählen auch der Verzicht auf die lukrative Marke "Sussex Royal" und die Anrede "Königliche Hoheit".