Sport/Fußball

Didi Kühbauer nach dem Rapid-Aus: "Das hat mir wirklich wehgetan"

Etwas mehr als zwei Wochen ist die Ära von Didi Kühbauer bei Rapid Wien nun bereits zu Ende. Im Hintergrund läuft die Suche nach einem neuen Trainer. Der Burgenländer musste nach drei Jahren und einem Monat im Amt gehen, auf ServusTV sprach er nun erstmals nach seinem Aus über den Abschied und seine aktuelle Gefühlslage.

"Rapid war meine große Liebe", sagte Kühbauer im Gespräch mit Ex-Ski-Ass Michaela Kirchgasser, "Ich habe für jeden Klub gerne gearbeitet, aber Rapid ist natürlich noch spezieller, weil dort die Fan-Massen und die Emotionen deutlich größer sind als bei jedem anderen Klub in Österreich. Ich war drei Jahre lang Trainer, das hat mich ungemein gefreut. Aber Fußball ist so."

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Er sei damals zu einer Mannschaft gekommen, "die den Egoismus ausgelebt hat, die im ersten Jahr die teuerste Rapid-Mannschaft überhaupt war." Er habe danach sehr viele Spieler ausgewechselt und neue geholt. "Dann haben wir es geschafft Zweiter zu werden", so Kühbauer. In dieser Saison sei die Mannschaft allerdings "am Limit" gewesen, wie der 50-Jährige sagt: "Es war in dieser Saison sehr schwierig, und es musste irgendwann kommen. So leid es mir tut."

Dank an die Fans

Trotz der eher enttäuschenden Saison war ihm die Unterstützung der Fans im Stadion bis zuletzt sicher. Wovon am letzten Wochenende gegen Altach auch ein Transparent mit der Aufschrift "Danke Didi" zeugte. Was den nunmehrigen Ex-Trainer sehr freute. Auch, wenn er das Spiel nicht gesehen hat, wie er auf ServusTV zugibt: "Das kann ich im Moment noch nicht. Weil mir der Klub schon viel bedeutet hat. Freunde haben mir ein Foto davon geschickt. Ich möchte mich auf diesem Weg bei den Rapid-Fans bedanken. Das ist in Österreich der beste Support überhaupt, da geht nichts drüber."

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Und ein Positives hat sein Aus bei Rapid schon. Er hat nun wieder mehr Zeit für die Familie: "Die Familie steht über Fußball, das habe ich immer gesagt. Und trotzdem habe ich das speziell in den letzten Monaten nicht mehr so gehandhabt, weil ich da auch sehr viel Zeit für mich gebraucht habe. Vielleicht kann ich ihnen das jetzt wieder zurückgeben. Das haben sie sich auch verdient."

Zuletzt ging es für ihn vor allem darum, wieder runterzukommen. Die ersten Tage nach der Trennung sei er noch auf "Hochgas gefahren", wie er sagt: "Jetzt komme ich schon wieder etwas zu mir und denke wieder an Fußball. Die erste Woche war das überhaupt kein Thema, weil mir das wirklich wehgetan hat." Seinem Ex-Team wünscht er jedenfalls nur das Beste. Auch gegen West Ham: "Ich wünsche mir, dass die Burschen über sich hinauswachsen. Wenn sie gewinnen, werde ich ein Flascherl aufmachen."