Sport/Fußball

Abschied mit erhobenem Haupt: Salzburg unterliegt Liverpool

Der Salzburger Traum vom Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League erfüllte sich nicht: Österreichs Meister kam gegen Liverpool in einer Partie auf höchstem Niveau zwar mehrmals einem Tor nahe, mehr aber nicht. Der Champions-League-Titelverteidiger war letztlich cleverer, erzielte nach dem Wechsel innerhalb weniger Sekunden zwei Tore und fixierte zum dritten Mal in Serie im letzten Gruppenspiel den Aufstieg. Für tapfere Salzburger geht es hingegen im Frühjahr in der Europa League weiter.

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Trainer Marsch hatte zuletzt nur mehr unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren lassen. Das hätte er sich sparen können. Denn dass er im Mittelfeld mit einer Raute beginnen würde, konnten die Liverpooler auch ohne Trainingsspionage so erwarten. Denn nach der Umstellung auf dieses System hatte Salzburg im Oktober auswärts drei Tore erzielt. Treffer waren auch gestern unbedingt nötig, nur ein Sieg hätte Salzburg weitergebracht.

Zwei Ex-Salzburger

Auch personell gab keine Überraschungen. Bei Englands Tabellenführer waren im Vergleich zum 4:3-Heimsieg drei neue Spieler dabei: Neben Keeper Alisson und Innenverteidiger Lovren brachte Trainer Klopp mit Keita neben Mané auch den zweiten Ex-Salzburger.

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Das Spiel war von Anpfiff weg ein offener Schlagabtausch. Die Salzburger waren sofort aktiv. Torjäger Haaland konnte nach ein paar Sekunden alleine Richtung Gästetor laufen, Abwehrstar Van Dijk drängte den Norweger aber noch rechtzeitig ab.

Der Champions-League-Titelverteidiger schien überrascht von der forschen Gangart des Gegners. Es dauerte, bis sich die Liverpooler aus der Umklammerung befreien konnten. Dann konnte aber bestaunt werden, welche offensive Qualitäten im Champions-League-Titelverteidiger stecken. Keita, Mané und Salah fanden mehrere Topchancen vor, schossen aber entweder daneben oder scheiterten an Keeper Stankovic.

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Aber auch Österreichs Meister konnte die Liverpooler immer wieder zu Fehlern zwingen. Hwang, Haaland und Mwepu prüften Alisson. Der Brasilianer zeigte aber mehrmals, warum er der aktuell weltbeste Tormann ist.

Dass es in diesen Offensivspektakel zur Pause 0:0 stand, war kaum zu glauben. Dafür waren im Parallelspiel in den ersten 45 Minuten drei Tore gefallen: Napoli führte gegen Genk mit 3:0 und war fix im Achtelfinale. Damit war klar, dass eines der beiden Teams, die die 29.520 Zuschauer in der Red-Bull-Arena von den Sitzen rissen, auf der Strecke bleiben wird.

Die Salzburger benötigten unbedingt ein Tor, Liverpool hätte das 0:0 gereicht. Trotzdem blieb die Partie ein Spektakel. Salah scheiterte in den ersten Minuten der zweiten Hälfte zwei Mal an Stankovic, Haaland traf bei einer Topchance auf der Gegenseite nur das Außennetz.

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In der 57. Minute war es soweit: Und es waren just die beiden Ex-Salzburger, die die schwere Aufgabe für die Gastgeber noch schwerer machten: Nach einer Flanke von Mané war Keita zur Stelle – 0:1. Und nur ein paar Sekunden später war die Aufstiegsfrage endgültig entschieden: Nach einer schlechten Kopfballrückgabe des bis dahin überragenden Onguéné zwirbelte Salah den Ball nahe der Toroutlinie ins Tor – 0:2. Der Rest war ein Schaulaufen – auch auf höchstem Niveau.

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