Leben/Gesellschaft

Selenskij-„Lego" brachte 130.000 Euro Spenden ein

Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist die internationale Hilfsbereitschaft groß und Hilfsaktionen von Regierungen, Privatpersonen und Unternehmen sind in vollem Gange. Einen besonders kreativen Einfall, wie er Spenden für die Ukraine sammeln könnte, hatte der in Chicago lebende Künstler Joe Trupia, der eine Lego-ähnliche Miniaturversion des ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskij sowie eines Molotowcocktails über seine Spielzeugfirma Citizen Brick verkaufte.

Unverkennbarer Stil

Selenskijs Stil und Auftreten mitten im Kriegsgebiet ist seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine jedermann bekannt. Während er in seiner ersten Rede nach Kriegsbeginn noch ganz staatsmännisch Anzug trug, tritt er nun stets in khakifarbenen T-Shirts und Fleecejacken vor die Kamera, sichtlich übernächtigt und unfrisiert, als wäre er eben dem Bunker entstiegen. Auch die Spielfigur des ukrainischen Präsidenten trägt einen grünen Militäranzug und hat ein unrasiertes Gesicht.

Der Preis für eine Selenskij-Figur lag bei 100 US-Dollar. Binnen 24 Stunden war die erste Ladung ausverkauft. Aufgrund der großen Nachfrage entschied sich das Unternehmen für eine zweite Charge, die letzten Mittwoch erschien. Auf Instagram verkündete Citizen Bricks, insgesamt 145.388 US-Dollar (zirka 131.680 Euro) mit dem Verkauf eingenommen zu haben.

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Die Einnahmen werden an die Hilfsorganisation Direct Relief für medizinische Hilfe in der Ukraine gespendet. Laut der Website wird die Figur nicht mehr in das Sortiment übernommen.

Wer hinter Citizen Brick steckt

Im Jahr 2010 beschloss der aus Chicago stammende Künstler Joe Trupia, seine eigenen Designs auf die kultigen Lego-Minifiguren zu drucken und gründete die Spielzeugfirma Citizen Brick. Das Unternehmen ist nicht mit Lego verbunden, wird von dem Spielzeuggiganten aber toleriert.

Citizen Brick ist bekannt für seine außergewöhnlichen und populären Lego-ähnlichen Figuren. In der Vergangenheit gab es bereits "Squid Game“- oder Horrorfilm-inspirierte Figuren.

Der Spielehersteller Lego selbst hat – ebenso wie andere Unternehmen – inzwischen seine Lieferungen nach Russland eingestellt. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen außerdem 16,5 Millionen US-Dollar für humanitäre Hilfsmaßnahmen an die Ukraine gespendet.