Warum die Kultur nun ein großes Problem mit Antisemitismus hat

Warum die Kultur nun ein großes Problem mit Antisemitismus hat
Die Branche – etwa Milo Rau bei den Festwochen – will Unterdrückten eine Stimme geben. Doch was manche davon zu Israel zu sagen haben, ist inakzeptabel. Und jetzt?

Milo Rau ist ein politischer Künstler. Das sieht man schon im Vorfeld seiner ersten Wiener Festwochen (ab 17. Mai): Bereits jetzt gibt es heftige Debatten, die in Antisemitismus-Vorwürfen kulminierten. Und das wird man zuvor schon am Dienstag in St. Pölten erleben: Mit seiner Inszenierung der Oper „Justice“ eröffnet der neue Festwochen-Chef das St. Pöltner Fast-Kulturhauptstadt-Programm „Tangente“. 

Es geht um den Kongo und um Ausbeutung. Und die Sicht jener, die von den ehemaligen – und in mancher Hinsicht noch heutigen – Kolonialmächten ausgebeutet werden.

Diese Sicht vor den Vorhang zu holen, damit ist Rau Teil eines derzeitigen Generalthemas der Kulturproduktion: Darum dreht sich ein großer Teil dessen, was passiert.

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