Chronik/Wien

Die Josefstadt hat nun wieder Anrainerparkplätze

Nach rund zwei Jahren bekommen die Bewohner des 8. Bezirks die Anrainerparkplätze zurück: Heute, Montag wurde in der Schönborngasse das erste neue Zusatztaferl montiert. Um die neuen Tafeln war - wie berichtet - zuletzt ein kurios anmutender Streit entbrannt.

Die türkise Ex-Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert hatte sich bis zuletzt geweigert, die Reform des Anwohnerparkens (wonach neben den Bezirksbewohnern auch bestimmte Berufsgruppen ihre Autos auf den Wien-weit rund 7.200 Anrainerparkplätzen abstellen dürfen) auf neuen Zusatztafeln auszuschildern.

Das hatte zur Folge, dass die Anwohnerzonen ungültig wurden und von allen genutzt werden könnten.

Bei der Bezirksvertretungswahl im Oktober verlor Mickel-Göttfert die Josefstadt allerdings an die Grünen. Diese reservierten gemeinsam mit den Stimmen von SPÖ, Neos, Links und FPÖ im Budget sogleich einen Posten für die neuen Zusatztafeln.

Anfang des Jahres wurden diese angefertigt, ab sofort werden sie montiert. Die Josefstadt ist damit der letzte Bezirk, in dem die neue Park-Regelung in Kraft tritt: Im 1. Bezirk, der sich ebenfalls lange dagegen gewehrt hatte, wurden die Tafeln im September montiert

In zwei Wochen abgeschlossen

Bis alle 700 Anrainerparkplätze in der Josefstadt beschildert sind, wird es maximal zwei Wochen dauern. Die neue Regelung für die Bewohnerparkzonen gilt, sobald die Tafel hängt. In dem betroffenen Bereich dürfen nur noch Autos mit einem Parkpickerl für den 8. Bezirk und zwischen 8 und 16 Uhr auch Handwerker, Sozial- und Paketdienste ihre Autos parken. 

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Zufrieden zeigt sich Bezirkschef Martin Fabisch (Grüne). Die Anrainerparkplätze seien vor allem wegen der aktuellen U-Bahn-Baustelle rund um das Rathaus und der daraus resultierenden Parkplatzknappheit wichtig für die Bezirksbewohner: "Die neu ausgeschilderten Parkplätze werden für eine spürbare Entlastung der Parksituation im Bereich der Baustelle sorgen."