Chronik/Welt

Boeing 737-MAX8: Neue Software ist fertig, bald Starterlaubnis?

Bei Boeing kommt nun wieder Hoffnung auf, die nach einer Absturzserie mit Flugverbot belegte 737-MAX-Flotte in die Luft zu bekommen. Boeing-Chef Dennis Muilenburg berichtet in einem vor kurzem veröffentlichten Video, dass mehr als 100 Testflüge (mit über 200 Stunden in den Luft) absolviert wurden und über 50 Airlines die neue Software bereits testen konnten.

Der letzte Flug vor der Zertifizierung sei nun passiert, erklärte Muilenburg. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump gemeint, die MAX-Serie sollte umbenannt werden, um unbelastet auf dem Markt agieren zu können. Dazu gibt es allerdings bisher keine offizielle Aussage von Boeing. Experten rechnen aber damit, dass eine Umbenennung kommen könnte - das gab es auch schon in anderen Fällen in der Luftfahrtindustrie.

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Wenn die US-Luftfahrtbehörde FAA die Software zulässt, wird das Startverbot aber vorerst nur in den USA aufgehoben. Andere Behörden (in Europa etwa die EASA) haben bereits angekündigt, eigene Tests durchführen zu wollen.

Wie berichtet, wird vor allem dem Stabilitätsprogramm MCAS ein wesentlicher Teil der Verantwortung für den Absturz zugeteilt. Allerdings ist auch nur ein Sensor, der die Fluglage anzeigt, in die Berechnung miteinbezogen. Das System soll nun auf einen zweiten zugreifen können, so wie es in der Luftfahrt eigentlich Standard ist.

Im März war eine Maschine der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines in Äthiopien abgestürzt. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben. Erst im Oktober war eine solche Boeing vor der indonesischen Insel Java abgestürzt, alle 189 Insassen starben.

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