Der Tag, an dem das Virus kam
Ein in Innsbruck lebendes Paar, das in Italien war, hatte sich angesteckt: Am 25. Februar 2020 wurde in Österreich erstmals die Diagnose "Covid 19" gestellt.
Was folgte, war nicht nur ein denkwürdiger TV-Moment, sondern auch der Beginn der Corona-Pandemie in Österreich.
"Niemand darf hinein oder hinaus", schilderte der ORF-Reporter damals vor dem Innsbrucker Hotel, das nach dem Corona-Fall gesperrt worden war. In dem Moment öffnete sich die Tür des Hotels, ein Mann mit E-Scooter marschierte hinaus.
Danach ging es Schlag auf Schlag: Am 5. März erfuhren die Tiroler Behörden, dass 14 Ischgl-Besucher aus Island Corona haben. Doch die Behörden sprachen von einer Ansteckung im Flieger.
Am 7. März wurde ein Kellner des Lokals „Kitzloch“ positiv getestet. Zwei Tage später wurde das Lokal gesperrt, drei Tage später das gesamte Skigebiet.
Der erste Lockdown wurde am 16. März verfügt. Drei Lockdowns folgten.
Aber nicht nur das: Seither gab es fast sechs Millionen laborbestätigte Corona-Infektionen in Österreich – die Dunkelziffer ist weit höher. 207 Millionen Tests wurden durchgeführt, mehr als 20 Millionen Impfdosen verabreicht.
56 Prozent der Bevölkerung wurden drei Mal geimpft. 22.000 Menschen sind an Covid gestorben. Und 289 Verordnungen des Gesundheitsministeriums sorgten für viel Gesprächsstoff.
Soziologin: "Folgen könnten noch Jahre dauern"
Laut Familiensoziologin Ulrike Zartler von der Universität Wien könnten Folgen und Aufarbeitung der Pandemie noch Jahre dauern. Für die Studie "Corona und Familienleben" hat sie mit ihrem Team 98 Eltern mit 181 Kindern im Kindergarten- oder Schulalter befragt – ihre Erkenntnisse lesen Sie hier:
Auch heute: "Schreck bei jeder Sirene"
Ein paar Tage vor Österreich schlug Corona damals zuerst in der Lombardei auf. Wie geht man in Bergamo, dem damaligen Hotspot, heute damit um? Das lesen Sie in der aktuellen KURIER-Reportage aus Norditalien: