Bergamo drei Jahre nach Corona: Erschrecken bei jeder Ambulanz-Sirene

Bergamo drei Jahre nach Corona: Erschrecken bei jeder Ambulanz-Sirene
Vor drei Jahren schlug Corona auch in Österreich auf. In Norditalien schon die Tage zuvor. Die Symbolstadt der Pandemie heute – eine Reportage.

Von Andrea Affaticati

Anfang März 2020. Der Friedhof der norditalienischen Stadt Bergamo. Davor eine Kolonne von Militär-Lkw, beladen mit den Särgen der Covid-19-Opfer. Ein Foto, das um die Welt ging – und das die Angst vor der Pandemie mitbegründet hat.

Seitdem sind drei Jahre verstrichen, aus der Pandemie ist eine Endemie geworden, und der Alltag ist zurück. Auch in Bergamo. In den Einkaufsstraßen herrscht reges Treiben, alles scheint beim Alten zu sein.

„Bergamo wurde bekannt, weil es die Stadt war, die am härtesten vom Covid-19 Virus getroffen wurde“ sagt Bürgermeister Giorgio Gori dem KURIER. „Daraus haben wir versucht, Kraft zu schöpfen, um wieder auf die Beine zu kommen und in die Zukunft zu blicken.“ Geholfen habe die Ernennung von Bergamo und dem nahe gelegenen Brescia, das auch viele Covid-19 Opfer zu beklagen hatte, zu den italienischen Kulturstädten 2023. „Kultur steht für Freiheit und Emanzipierung“ sagt Gori. „Kultur ist das beste Mittel gegen Angst.“ Und die beste Art, der Opfer zu gedenken.

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