Wieso so viele unterschiedliche Corona-Zahlen herumschwirren

Wieso so viele unterschiedliche Corona-Zahlen herumschwirren
Die verschiedenen Zahlen legen ein Problem in Österreich offen: der transparente Umgang mit Daten und Informationen.

Wie viele derzeit Covid-19-Infizierte gibt es in Österreich? Sind es 1.086? Oder doch 1.042? Oder gar "nur" 991? – all diese Zahlen werden vom Gesundheitsministerium zur gleichen Zeit kommuniziert. Eine Diskrepanz von 95 Infizierten ist dabei nicht unwesentlich. Es ist immerhin fast dieselbe Zahl wie die Steigerung von Dienstag auf Mittwoch. 

Das Problem liegt in der Art der Datenerfassung und -verarbeitung. Denn die Zahlen werden aus zwei Systemen gespeist. Zum einen aus dem Epidemiologische Meldesystem (EMS) und zum anderen durch die Meldungen der Landessanitätsdirektionen. Doch diese Daten sprechen nicht miteinander. 

Und dennoch sind sie die Grundlage für die Entscheidungen der Bundesregierung. Zusätzlich führt dieses System zu kuriosen Ergebnissen. So gab es tageweise negative Infiziertenzahlen in Salzburg. Wie das möglich ist?

„Die Diskrepanzen ergeben sich, weil man gewissermaßen live erlebt, dass Erstmeldungen einmal dort, wo sie auftreten, erfasst werden“, heißt es auf KURIER-Anfrage aus dem Gesundheitsministerium.

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