Chronik/Österreich

1.026 Neuinfektionen in Österreich

Es strahlt wieder hell, das Licht am Ende des Tunnels. Österreich befindet sich für Kanzler Sebastian Kurz zehn Tage vor den geplanten Öffnungen am 19. Mai auf einem guten Weg. "Von Tag zu Tag" entspanne sich die Corona-Situation. Dazu würde auch der "Impfturbo der letzten Wochen" beitragen.

Mit Stand Samstag haben mehr als zwei Millionen Österreicher die erste Impfdosis erhalten. Fast eine Millionen Menschen in Österreich seien bereits vollimmunisiert, ließ Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein dieser Tage wissen: "Das Impftempo steigt kontinuierlich."

Das schlägt sich auch in sinkenden Infektionszahlen nieder. Von gestern auf heute wurden 1.026 Neuinfektionen und acht neue Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Die Zahl der Neuansteckungen liegt unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage (1.281). 

Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner ging weiter stark zurück und liegt nun bei 100,7. 

Einen erneuten Rückgang gab es auch bei den Spitalspatienten. Derzeit liegen 1.270 Personen mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus, das sind um 49 weniger als noch am Samstag. 409 Patienten mussten intensivmedizinisch behandelt werden, das sind um vier weniger als noch tags zuvor. Innerhalb einer Woche ging diese Zahl um 67 Patienten zurück.
 

Öffnung als Risiko

So optimistisch die Regierung bzw. der Kanzler auch ist, aktuell sehen 68 Prozent der Österreicher die Öffnungen am 19. Mai als Risiko. Das geht aus einer Umfrage des Privatsenders ATV hervor. 500 ÖsterreicherInnen hat Meinungsforscher Peter Hajek gefragt: Wie schätzen Sie das Risiko für die Intensivstationen nach den Öffnungen am 19. Mai ein? 17 Prozent davon geben an, dass die Öffnung mit einem hohen Risiko für die Intensivstationen verbunden ist, 51 Prozent sehen ein mittleres Risiko. Nur 8 Prozent sehen keinerlei Risiko durch die Öffnungsschritte.

Kritisch wird die Öffnung vor allem von SPÖ Wähler gesehen, 83 Prozent sehen ein mittleres beziehungsweise hohes Risiko für die Intensivstationen. Weniger kritisch stehen FPÖ Wähler der Öffnung am 19. Mai gegenüber: 36 Prozent sehen ein geringes, 28 Prozent kein Risiko für die Intensivmedizin.

Peter Hajek: "Die Frage ist schlussendlich: Ist das Risiko managebar? Überzeugt davon dürften FPÖ-Wähler sein, denn 64 Prozent sehen nur ein geringes bzw. kein Risiko. Am Ende des Tages ist es ein Spiel gegen die Zeit."

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Die Zahlen aus den Bundesländern

  • Burgenland: 18
  • Kärnten: 73
  • Niederösterreich: 202
  • Oberösterreich: 163
  • Salzburg: 45
  • Steiermark: 134
  • Tirol: 89
  • Vorarlberg: 64
  • Wien: 238
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Aktuelle Entwicklungen

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Neue Fälle nach Alter

Während in der ersten und zweiten Welle vor allem ältere Menschen betroffen waren, wurden in der dritten Welle auch viele Jugendliche infiziert. Das liegt zum einen in einer massiven Ausweitung der Testungen - seit Februar werden Österreichs Schüler via Antigen-Test auf das Coronavirus getestet. 

Und zum anderen an der weiten Verbreitung der britischen Virusvariante, die deutlich ansteckender ist. 

Zur Grafik: Klicken Sie auf die einzelnen Altersgruppen, um sie ein- und auszublenden.

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Impfstatus in Österreich und international

Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

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Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

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    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

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    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

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    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

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    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

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    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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