Verkohlte Äste als besondere Anerkennung für Waldbrand-Einsatz
Von Patrick Wammerl
Es war eine der größten Waldbrand-Katastrophen, die Österreich je erlebt hat. 13 Tage lang kämpften im Herbst 2021 fast 9.000 Einsatzkräfte auf dem Mittagstein in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) in einem 115 Hektar großen Gebiet gegen ein Flammeninferno. Der Schaden wird mit fast 30 Millionen Euro beziffert.
Eine vergleichbare Herausforderung hat es für die Feuerwehr und die anderen Einsatzorganisationen maximal bei den schlimmen Hochwasser-Katastrophen gegeben, weiß man beim NÖ Landesfeuerwehrverband. Auch bei der Stadt Wien als Eigentümer des vernichteten Quellschutzwaldes sieht man den unermüdlichen Einsatz der Helfer nicht als selbstverständlich an.
Forstverwaltung wurde kreativ
Deshalb hat sich die Forstverwaltung der Stadt Wien etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Stellvertretend für die Hundertschaft an Einsatzkräften beim Waldbrand wurden einer Reihe von Feuerwehrmitgliedern symbolträchtige „Andenken“ überreicht. Es handelt sich um Skulpturen in Form verbrannter Kiefern-Äste aus dem Katastrophengebiet, so Wiens Forstdirektor Andreas Januskovecz und der Leiter der Forstverwaltung Nasswald, Peter Lepkowicz.
Selbst angefertigt
„Die Andenken wurden von Mitarbeitern der Forstverwaltung der Stadt Wien selbst angefertigt. Das Material wurde aus verkohlten Baumstämmen gewonnen“, sagt Lepkowicz.
Anlässlich des Bezirksfeuerwehrtages in Neunkirchen wurden die Brandkiefern stellvertretend für alle anderen Kameraden an Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, Einsatzleiter Josef Huber, Abschnittskommandant Thomas Rauch und an andere überreicht, die in Hirschwang unermüdlich im Einsatz standen.