Chronik/Niederösterreich/Krems

Ministerin Köstinger nach Unwettern zu Gast in Paudorf

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In manchen Regionen in Niederösterreich gehört das Zittern wegen möglicher Unwetter mittlerweile fast zum Alltag. Die instabile, aufgeheizte Wetterlage, birgt regelmäßig das Risiko schwerer Gewitter mit Hagel, Starkregen und Überflutungen.

Davon waren auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Paudorf im Bezirk Krems-Land betroffen. 150 Liter Regen fielen hier am Sonntag vor einer Woche.

Die sonst so unscheinbare Fladnitz wurde zum reißenden Fluss, der Straßen und Häuser unter Wasser setzte. Mehr als 100 Haushalte waren von den Folgen der Unwetter betroffen, auch an zwei Feuerwehrhäusern sowie an Brücken entstanden Schäden.

Paudorf erneut getroffen

Im Einsatz bei Rettungs- und Säuberungsarbeiten standen allein in Paudorf 500 freiwillige Mitglieder der Feuerwehren aus der Region. Von Unwettern verschont blieb der Ort aber nicht lange, bereits eine Woche darauf mussten die Einsatzkräfte wieder ausrücken, um nach Gewittern Keller auszupumpen, wie der KURIER berichtete.

„Unser größter Dank gilt den Feuerwehren und den zahlreichen Helfern, die in den vergangenen Wochen außerordentliches geleistet haben. Die Unwetter haben für große Schäden gesorgt. Ohne das Ehrenamt hätten wir die Aufräumarbeiten in den vergangenen Wochen nicht bewältigen können“, sagte Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), die sich am Montag in Paudorf ein Bild von den verheerenden Auswirkungen der Unwetter machte.

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Die momentane Unwettergefahr hält die Feuerwehren des Landes weiterhin auf Trab.

Und das freiwillig, wie auch Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner am Montag in Paudorf im Beisein der Ministerin betonte. Das erspare dem Staat viel Geld, da den Einsatzkräften "keine Überstunden ausbezahlt werden müssen."

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Dafür wünschte sich Fahrafellner ein Entgegenkommen der Regierung.

Finanzielle Stütze

Köstinger sicherte im Rahmen des Besuchs weiterhin Unterstützung für die Freiwilligen des Landes zu. Generell greife man den Feurwehren aber schon finanziell unter die Arme, da durch die Pandemie Einnahmen durch Feste und Ähnliches fehlen würden.

Durch den sogenannten NPO Fonds, wurden bisher rund 490 Millionen Euro ausbezahlt. Auch die Feuerwehr Paudorf bekam dadurch etwas über 8.000 Euro, so das Ministerium. 

Aktivisten forderten Antworten

Der Besuch der Ministerin in Paudorf rief aber auch Aktivistinnen und Aktivsten des Vereins gegen Tierfabriken auf den Plan. Bei ihrer Protestaktion stellten sie die Ministerin zur Rede, warum der stark kritisierte Vollspaltenboden in der Schweinehaltung noch immer erlaubt sei. 

Antworten bekamen sie aber keine, die Polizei trennte die Köstinger schnell von den Demonstranten. 

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