Chronik/Niederösterreich/Krems

Impfung für Studierende der Privatuni Krems ärgert Zahnärzte

Der KURIER berichtet ab sofort verstärkt aus Krems und der Region Wachau. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Region informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Nur in Krems" anmelden.

Der Ärger unter den Zahnärzten in NÖ ist groß: Während sie noch auf ihre Corona-Impfung warten müssen (voraussichtlich wird in der zweiten Februar-Woche geimpft), kamen einige Studierende der Privatuni DPU (Danube Private University) in Krems bereits in diesen Genuss.

Auf dem Papier ist die Reihung zwar korrekt – die Außenwirkung ist allerdings fatal. Grund für die frühe Impfung auf der Privatuni: Sie betreibt auch ein Zahnambulatorium. Und Krankenhäuser standen auf der Prioritätenliste bei der Impfung vor den niedergelassenen Zahnärzten. Wenig Freude hat auch Hannes Gruber, Präsident der nö. Zahnärztekammer: „Grundsätzlich ist das Vorgehen in Ordnung. Moralisch ist es aber nicht einzusehen, dass Studierende vor den zugelassenen Zahnärzten geimpft werden.“ Zumal auch Studierende geimpft worden sein sollen, die (noch) nicht am Zahnambulatorium arbeiten.

Patientenkontakt

Das wird vonseiten der DPU bestritten. Es seien lediglich Studierende geimpft worden, die bereits unter Aufsicht direkt am Patienten tätig seien. Das betreffe jene, die die dreijährige vorklinische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. „Für die Zukunft wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass die in Österreich so geringe Impfbereitschaft einen bedeutenden Zuwachs erhält, damit wir die für alle Menschen so schwere Zeit der Pandemie bald überwinden können“, sagte Marga B. Wagner-Pischel, Geschäftsführerin des Zahnambulatoriums der DPU.

Jene Impfdosen, die aufgrund von Krankheit oder einem Krankenhausaufenthalt bzw. Abwesenheit von zur Impfung eingeplanten Personen in der DPU nicht gebraucht wurden, sind an das Rote Kreuz in Krems verimpft worden.

Alle Inhalte anzeigen