Ausreisetests? Wr. Neustadt verfolgt andere Strategie
Von Patrick Wammerl
Verschärfte Regeln und Ausreisetests für all jene Bezirke mit einer 7-Tages-Inzidenz von über 400. Diese Ankündigung von Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat bei den Verantwortlichen der zweitgrößten Stadt Niederösterreichs für gewisses Erstaunen gesorgt. Eine 45.000-Einwohner-Stadt wie Wiener Neustadt, die noch dazu ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Südbahn-Strecke und der Südautobahn ist, hermetisch abzuriegeln und Ausreisetests zu verlangen. Selbst bei bestem Willen hält man diese Idee am Magistrat für schwer umsetzbar.
Man reagiert nun mit einer eigenen, verschärften Teststrategie auf die zuletzt bis auf 419 gekletterte Inzidenz. Das ist das Ergebnis eines Gesprächsgipfels von ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger mit den Verantwortlichen des Landes NÖ. Ab Mittwoch werden die zehn dauerhaften Teststraßen in der Stadt nochmals mit drei zusätzlichen Drive-in-Stationen an den wichtigsten Stadteinfahrten aufgestockt. Sie sind auch am Wochenende geöffnet. An den üblichen Standorten werden die Testzeiten ausgeweitet.
Covid-Fighters kommen mit Bussen an die Schulen
Nachdem es zuletzt auch an den Schulen 82 positive Covid-Fälle gab und die britische Mutation auf dem Vormarsch ist, kommt es zum Einsatz der „Covid-Fighters“ mit ihrem mobilen Schnelltestcontainer. Zwei Busse werden an allen Schulen Gurgeltests durchführen. „Wir müssen den aktuellen Zahlen entgegenwirken, um zu gewährleisten, dass wir vor Ostern weitere Lockerungsschritte setzen können“, so Schneeberger.
Die Polizei wird ihre Schwerpunktkontrollen auf Einhaltung der COVID-Bestimmungen noch einmal verstärken. Bereits in den Vorwochen gab es Aktionen im Handel und der Take-away-Gastronomie, bei denen es Abmahnungen und Anzeigen wegen Verstößen gegen die Bestimmungen gegeben hat.