Auf neuer Umfahrung Wieselburg steht erste Sanierungbaustelle an
Ein Jahr nach der Eröffnung der 80 Millionen Euro teuren Umfahrung Wieselburg steht auf dem neuen über acht Kilometer langen Straßenstück der B25 bereits die erste Sanierungsbaustelle ins Haus. Verhängnisvolle Risse in der Asphaltdecke weisen auf Setzungen im Straßendamm hin. In einer Pressekonferenz will der NÖ Straßendienst am Donnerstag über die weitere Vorgangsweise informieren.
Eingesackte Fahrbahn
Nahe des nördlichen Umfahrungsstarts von Wieselburg beim Knoten Bergland/Petzenkirchen ist für Autofahrer die leicht eingesackte Fahrbahndecke Richtung Ybbs zu sehen und zu spüren. Laut Medienberichten hat der NÖ Straßendienst die Problemstelle bereits von einem geologischen Sachverständigen prüfen lassen. Es bestehe keine „Gefahr in Verzug“ zitiert der ORF NÖ Straßenbaudirektor Josef Decker.
Die gesamte Umfahrung ist derzeit aber uneingeschränkt frei befahrbar. Mit derartigen Setzungen müsse man bei Neubauten rechnen, so Decker. Die Risse befinden sich auf einem Asphaltabschnitt, der auf einem mehrere Meter hohen aufgeschütteten Straßendamm liegt. Sogenannte „Spione“ wurden nun in den Damm eingebracht. Über sie sollen Bewegungen im Untergrund millimetergenau beobachtet und analysiert werden.
Die Schwierigkeiten rund um den über viele Jahre umstrittenen und gerichtlich bekämpften Umfahrungsabschnitt lassen die Straßenmanager des Landes jedenfalls nicht zur Ruhe kommen. Im Sommer 2020 sorgte der Einsturz einer der 17 Brücken für einen Schock. Wegen der Wiedererrichtung der Bröselbrücke und der Sanierung einer zweiten ebenfalls durch Berechnungsfehler zu schwach mit Eisen bewehrten Brücke verzögerte sich die Eröffnung der Umfahrung um rund ein halbes Jahr.
Obwohl die aktuelle rissige Problemstelle nahe der einstigen Einsturzbrücke liegt, soll es keine Zusammenhänge der beiden Ereignisse geben. Einheimische bestätigten gegenüber dem KURIER aber über geologisch sehr schwierige Verhältnisse in dem betroffenen Abschnitt.