Opfer der Fluten

Opfer der Fluten

JUNI: Hochwasser-Alarm in Österreich Auftritt Edward Snowden Endbericht im Heimskandal Kultur-Baustelle in Salzburg • Alpine schlittert in die Insolvenz.

Es war das zweite Jahrhunderthochwasser binnen elf Jahren, das Österreich eine Woche lang in Atem hielt. Begonnen hat alles am 27. Mai mit einem seltenen Sharav-Tief, das sich über Nordafrika zusammenbraute. Am 31. Mai entsteht daraus das Adria-Tief "Frederik", das heftige Regenfälle mit sich bringt und in eine Spur der Verwüstung durch Österreich zieht. Für weite Teile des Landes wird am 1. Juni Hochwasseralarm ausgerufen.

Betroffen sind zunächst Vorarlberg, das Tiroler Unterland und Teile Salzburgs, wo einige Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt werden. Die Flut bewegt sich schließlich weiter in Richtung Osten. Die Donau und die Enns treten über die Ufer.

In Niederösterreich halten – wo vorhanden - die Schutzwälle. Teilweise wird die Altstadt von Melk überflutet, ebenso St. Valentin. Weitere Brennpunkte an der Donau sind Grein und Krems. Es kommt zu zahlreichen Evakuierungen. In der Steiermark trifft es besonders den Bezirk Liezen. In Oberösterreich sind vor allem das Salzkammergut, das Innviertel sowie der Donauraum betroffen. In Wien werden die Lokale an der Donau überflutet.

In Spitzenzeiten gehen bis zu 350 Liter pro Tag und Quadratmeter auf die betroffenen Gemeinden nieder. Durch Murenabgänge und Erdrutsche sind zahlreiche Verkehrsverbindungen unterbrochen. Landesweit sind 150 Straßen unpassierbar, massive Behinderungen gibt es auch im Bahnverkehr. In der Folge der Naturkatastrophe entflammt eine politische Debatte um mehr Hochwasserschutz.

Opfer der Fluten
APA13043874-2 - 03062013 - EMMERSDORF - ÖSTERREICH: ZU APA 0021 CI - Das überflutete Emmersdorf bei Melk aufgenommen am Montag, 3. Juni 2013. Nach den heftigen Regenfällen in Österreich ist es zu Überschwemmungen gekommen. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER

Umweltminister Nikolaus Berlakovich sagt weitere Mittel zu. Insgesamt kommen in den Unwettern fünf Menschen ums Leben. 66.000 Einsatzkräfte, davon rund 46.000 von den Freiwilligen Feuerwehren waren während des Hochwassers im Einsatz. Die Regierung will deshalb die finanzielle Abgeltung für freiwillige Helfer im Katastropheneinsatz auf breiter Basis diskutieren. Der volkswirtschaftliche Schaden beträgt rund 2,2 Milliarden Euro.

Was bringt einen 29-Jährigen, der 200.000 Dollar im Jahr verdient, eine nette Freundin hat und ein Haus auf Hawaii, dazu, alles aufzugeben und von nun an das Leben eines Gejagten zu führen? Das, was die USA im Geheimen tun: Sie spionieren die ganze Welt aus. Edward Snowden, einst Mitarbeiter des Geheimdiensts NSA, hat dies getan – er hat Überwachungsstruktur der USA öffentlich gemacht. Im Juni spielte er Medien geheime Dokumente zu, danach floh er in den Untergrund.

Opfer der Fluten
Greenwald hatte für den Guardian die überbordende Überwachungswut der US-Spionageprogramme im Internet enthüllt und gilt als Vertrauter des Whistleblowers Edward Snowden.
Opfer der Fluten
Opfer der Fluten
Das Schloss Wilhelminenberg

Das Schloss Wilhelminenberg in Wien gilt als Synonym für Missbrauch von Heimkindern. Im Juni werden die vom KURIER aufgedeckten schrecklichen Vorfälle aus der Vergangenheit auch „amtlich“ bestätigt. DerEndberichtder von der Stadt Wien eingesetzten Kommission zeigt: Die Politik wusste über Vergewaltigungen, Brutalität und Erniedrigungen Bescheid.

Mädchen wurden im Heim von Erzieherinnen an fremde Männer übergeben und vergewaltigt. Misshandlungen waren an der Tagesordnung. Die Kommission berichtet auch über die illegale Vernichtung von Kinderheimakten in einer Nacht- und Nebel-Aktion.

In der Jugendabteilung der Justizanstalt Josefstadt wird ein 14jähriger mit einem Besenstiel vergewaltigt. Jugendrichterin Beate Matschnig berichtet über grobe Missstände im Jugendstrafvollzug und spricht von "Folter". Justizministerin Beatrix Karl spricht von einem "Einzelfall" und polarisiert durch einen Auftritt in der ZIB2: Sie könne keine Schuld ihres Ressorts erkennen.

Opfer der Fluten

Ja, es gab einen neuen (gefeierten) Jedermann (Cornelius Obonya) und eine neue Buhlschaft (Brigitte Hobmeier), und natürlich auch sonst ein starbesetztes Programm. Aber die Salzburger Festspiele machten vor allem mit ihrem schwierigen Abschied des Intendanten von sich reden.

Es ging, wie so oft in der Kunst, ums Geld: Alexander Pereira wollte mehr davon verplanen, das Kuratorium sorgte sich und stellte sich quer. Damit hob ein öffentlich ausgetragener Streit an, der schließlich in der ebenso öffentlichen Scheidung endete.

Man stritt in Salzburg über fast alles: Struktur, Konzepte, vor allem: Das Geld. Pereira wollte das Budget rasant anwachsen lassen, was das politisch besetzte Kuratorium nicht wollte. Pereira wollte Scala und Festspiele eine zeitlang gemeinsam leiten, was das Kuratorium ihm nicht gestattete. Pereiras Vertrag werde sicher nicht verlängert, ließ das Kuratorium wissen. Es habe nicht einen einzigen konstruktiven Moment gegeben, seine künstlerischen Ideen seien nicht verstanden worden und er musste dort sogar „Binsenwahrheiten unseres Geschäfts“ verteidigen, sagte Pereira später über das Kuratorium.

Letztlich kam es zum Eklat: Schon vor dem Start seines zweiten Festspielsommers machte Pereira klar, an die Mailänder Scala wechseln zu wollen. Nun wurde zum Streitthema, wann er wechseln sollte. Letztlich einigte man sich zumindest darüber: Pereira geht nun schon nach den Festspielen 2014 (nicht, wie ursprünglich geplant, 2015 oder 2016). Nach zwei Interimsjahren mit Sven-Eric Bechtolf und Helga Rabl-Stadler an der Spitze übernimmt Markus Hinterhäuser ab dem Festspielsommer 2017 Salzburg.

Opfer der Fluten
Opfer der Fluten
"Jedermann", Alles ist neu beim Spiel vom Sterben eines reichen Mannes am Domplatz. Für die Salzburger Festspiele 2013 inszeniert das britische Regieteam Julian Crouch und Brian Mertes Hugo von Hofmannsthals "Jedermann" und besinnt sich dabei auf die Ursprünge der mittelalterlichen Mysterienspiele. Neu ist auch die Besetzung: Cornelius Obonya wird die Titelpartie übernehmen, ihm zur Seite stehen unter anderen Brigitte Hobmeier als Buhlschaft, Julia Gschnitzer als seine Mutter und Peter Lohmeyer als Tod. Bildregie: André TurnheimBrigitte Hobmeier, Cornelius Obonya SENDUNG: ORF2 - SO - 28.07.2013 - 22:00 UHR. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/Roman Zach-Kiesling. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Opfer der Fluten
Eingetreten: Markus Hinterhäuser

Der Zusammenbruch des Baukonzerns Alpine mit einem Schuldenberg von fast vier Milliarden Euro ist die größte Pleite seit dem 2. Weltkrieg. Die unmittelbar betroffenen 4.900 Bauarbeiter in Österreich kommen vorerst glimpflich davon. Sie werden von den Firmen, die die Baustellen weiterführen, übernommen. Am 16. November klagen sieben Banken die Republik Österreich auf Zahlung von 151,4 Millionen Euro aus Staatshaftungen.

Opfer der Fluten
APA15570070 - 13112013 - WIEN - ÖSTERREICH: Bundespräsident Heinz Fischer am Mittwoch, 13. November 2013, während eines Interviews mit der Austria Presse Agentur in Wien. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH

  • — Bundespräsident Heinz Fischer sieht Österreichs Blauhelme zu Mittag noch am Golan eingebunkert. Am Nachmittag sind sie schon beim Kofferpacken...

präsentiert von

@media screen and (max-width: 1140px) { .sponsoren a { padding: 9px; width: 160px; } .sponsoren { width: 700px !important; } } @media screen and (max-width: 960px) { .sponsoren a { padding: 9px; width: 48%; } .sponsoren { width: 100% !important; } } @media screen and (max-width: 768px) { .sponsoren a { padding: 9px; width: 48%; } .sponsoren { width: 83% !important; } }

Kommentare