VW vor Einigung mit US-Umweltbehörde

Tag der Wahrheit für VW: Lösung für die manipulierten Autos muss her
VW bietet in den USA Autofahrern Entschädigung an. Auch Mitsubishi hat Werte manipuliert.

Am Donnerstag muss Volkswagen eine Einigung mit der US-Umweltbehörde EPA bezüglich der manipulierten Dieselfahrzeuge präsentieren. Sonst droht dem Konzern ein Prozess. Beobachter gehen davon aus, dass die Wolfsburger liefern werden. Laut der deutschen Zeitung Die Welt liegt auch tatsächlich bereits eine Einigung vor. Jeder US-Halter eines VW-Modells, das mit der beanstandeten Software ausgestattet sei, soll 5000 US-Dollar Entschädigung bekommen. Davon unabhängig müsse VW die Umrüstung der Autos bezahlen.

Verzögerungen dürfte es jedoch beim VW-internen Zwischenbericht zur Schuldfrage geben, der für Ende April angekündigt war. Entschieden sei die Absage zwar noch nicht, doch es laufe derzeit höchstens auf eine Minimallösung hinaus, erfuhr die dpa von Insidern.

Erste Idee bei Audi

Die illegale Software für Abgas-Manipulationen im VW-Konzern reicht bis ins Jahr 1999 zurück, berichtet das Handelsblatt. Damals sei man bei Audi auf die Schummel-Idee gekommen, die Software kam aber nicht zum Einsatz – sondern erst vor zehn Jahren bei von VW entwickelten Dieselmotoren.

Indes hat auch der japanische Autobauer Mitsubishi Betrügereien bei Verbrauchswerten eingestanden. Insgesamt seien 625.000 Autos für den Heimmarkt betroffen, sagte Konzernchef Tetsuro Aikawa. 468.000 Fahrzeuge davon wurden für den japanischen Konkurrenten Nissan gebaut. Aufgedeckt wurden die Unregelmäßigkeiten von Nissan.

Viele Trickser

Wie bereits am Wochenende bekannt wurde, gibt es auch bei vielen anderen Herstellern Unregelmäßigkeiten. Bei einer Kontrolle des deutschen Umweltbundesamts wurden bei mehr als 50 Modellen überhöhte Stickoxidwerte festgestellt. Bei niedrigen Temperaturen wird die Abgasreinigung abgeschaltet. Das Amt fordert Nachbesserungen.

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