Millionen-Pleite einer Golfplatz-Betreiberin

Millionen-Pleite einer Golfplatz-Betreiberin
Aus für niederösterreichische Golfplatz-Firma, sie lochte einen Konkurs ein.

Auch die österreichische Golf-Branche ist vor Pleiten nicht gefeit. So musste die AT Golf GmbH, die Betreiberin eines Golfplatzes in Waidhofen an der Thaya, jetzt ihre Zahlungsunfähigkeit eingestehen. Am Landesgericht Krems wurde am Dienstag das Konkursverfahren eröffnet. Das bestätigt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER. Masseverwalterin ist Martina Witthof mit Kanzlei in Zwettl.

Die Gesellschaft, Geschäftsführer ist Martin Sramek, wurde im Jahr 2006 gegründet und betrieb den Golfplatz in Waldhofen an der Thaya. „Das wirtschaftliche Ergebnis der AT Golf war in den vergangenen Jahren negativ“, heißt es im Konkursantrag. „Einer der wesentlichen Gründe ist, dass die Gesellschaft nicht Eigentümerin der Grundstücke ist, auf welchen der Golfplatz errichtet wurde.“ Die Grundstücke wurden jährlich um 65.000 Euro gepachtet.

„Die Gesellschafterin, die tschechische Omniatrans a.s., hat in den vergangenen Jahren die Verluste über Darlehen finanziert“, heißt es darin weiter. Im Jahr 2014 betrug der operative Verlust laut Firmenkompass rund 270.000 Euro und der Bilanzverlust 2,35 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten wurden 2014 mit 1,433 Millionen Euro beziffert. Die Aktiva wurden 2014 mit 30.734 Euro beziffert. In diesem Jahr wurden acht Mitarbeiter beschäftigt.

„Die AT Golf GmbH gibt bekannt, dass fällige Pachtverbindlichkeiten bestehen, die nicht bedient werden können. Für das heurige Jahr war es noch nicht möglich, eine Finanzierung aufzustellen“, heißt es im Antrag weiter. „Es gab bis zum Insolvenzantrag Verhandlungen von Interessenten, die den Golfplatz erwerben wollten.“ Auch die AT Golf GmbH besitzt zwei Liegenschaften. Neben den Gesellschafterdarlehen bestehen weitere Schulden, die aber im Antrag nicht beziffert werden. Das endgültige Aus ist besiegelt: „Die Geschäftsführung erteilt bereits die Zustimmung zur Schließung des Betriebes."

Kommentare