20 Interessenten für fluege.de-Betreiber

Thomas Wagner, Gründer des Leipziger Unternehmens Unister (Archivbild), starb bei einem Flugzeugabsturz
Womöglich werden nur die bekanntesten Marken und Plattformen vom Internetunternehmen Unister an die Interessenten verkauft.

Im Ringen um die Zukunft des Internetunternehmens Unister hat Insolvenzverwalter Lucas Flöther nach eigenen Angaben rund 20 ernsthafte Interessenten. Diese hätten den Wunsch geäußert, "auf Geschäftsführungsebene in konkrete Gespräche" mit Flöther einzutreten. Einige solcher Treffen gab es demnach bereits. Anschließend seien die Investoren aufgefordert, verbindliche Angebote abzugeben.

Als "wahrscheinlichste" Lösung bezeichnete es Flöther, dass das Unister-Kerngeschäft mit den bekanntesten Marken und Plattformen verkauft wird. Der Käufer wäre dann frei von "Altlasten, insbesondere Verbindlichkeiten". Schulden und Rechtsstreitigkeiten würden nicht übernommen. Diese Variante sei "für die Bewerber attraktiv".

Auch Tochterfirmen insolvent

Unter den Interessenten für eine Teil- oder Vollübernahme von Unister sind dem Insolvenzverwalter zufolge vor allem "strategische Investoren". Auch "einige wenige Finanzinvestoren" hätten Interesse geäußert. In den kommenden Wochen würden verbindliche Kaufangebote erwartet. Wann genau die Frist dafür endet, wollte ein Sprecher Flöthers auf Anfrage nicht sagen.

Der Unister-Konzern betreibt über 40 Internetportale, darunter fluege.de und ab-in-den-urlaub.de. Nach dem Tod von Firmenchef Thomas Wagner hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet. Der 38-Jährige war bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Mehrere Tochterfirmen rutschten danach ebenfalls in die Insolvenz. Seit diesem Montag können Kaufinteressenten die Bücher der Firma prüfen.

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