Jennifer Lopez singt doch bei WM-Eröffnung
Die US-Sängerin Jennifer Lopez wird nun doch bei der WM-Eröffnung am Donnerstag auf die Bühne gehen. Der Fußballweltverband FIFA teilte mit, dass man erfreut sei, dass alle Stars anwesend sein würden, um den WM-Song "We Are One (ole, ola)" zu singen. "Die Vorstellung von Pitbull, Claudia Leitte, Jennifer Lopez und Olodum wird der Höhepunkt der Zeremonie sein", hieß es in einer Erklärung. Dies sei eine "aufregende Nachricht". "J.Lo" hatte ihr Kommen erst am Sonntag überraschend abgesagt und dafür laut FIFA "Produktionsgründen" angeführt. Am Mittwoch war die US-Sängerin auf dem Weg nach Brasilien. "Ich liebe Brasilien", twitterte Lopez.
"Ole ola", "La La La" und Witzbeiträge aus "Schland"
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Neben der offiziellen Truppe der Eröffnungszeremonie gibt es noch einige weitere Songs, die um die Aufmerksamkeit der Fußballfans werben.
Shakira hat ja bereits WM-Erfahrung, beim letzten Turnier 2010 in Südafrika trällerte sie den offiziellen FIFA-Song "Waka Waka" und bewies, dass sich nicht nur Vuvuzelas in die Gehörgänge schrauben können. Wenn Pitbull & Co. "Ole ola" anstimmen, lautet das Echo der Kolumbianerin einfach "La La La". Im dazugehörigen Video kommt Shakiras Ehemann, der spanische Innenverteidiger Gerard Piqué, zu einem Gastauftritt.
Ebenfalls ein Wiederholungstäter ist Ricky Martin. 1998 begleitete der Latino-Barde den WM-Titel Frankreichs im eigenen Land mit dem offiziellen Song "Copa de la Vida" (Cup Of Life"). Dieses Jahr heißt er nur noch schlicht "Vida" ("Leben"). Martin, der sich mittlerweile als homosexuell geoutet hat, präsentierte den Song kürzlich auch am Wiener Life Ball.
Die eben genannten Lieder sind auch auf der Kompilation "The 2014 Fifa World Cup Official Album" (Sony) zu finden. Geht man die Songliste durch, erfährt man, dass es nicht nur einen "offiziellen Song", sondern auch eine "offizielle Hymne" gibt. "Dar um Jeito (We Will Find A Way)" wird von Santana, Wyclef Jean, Avicii und Alexander Pires interpretiert, und ist, wenig überraschend, massentaugliche Ware.
Den "alternativen Soundtrack zur Fußball-WM 2014" will Fatboy Slim mit der Kompilation "Bem Brazil" (Universal) vorlegen. Norman Cook, so der bürgerliche Name, war als DJ bei den WMs in Südafrika und Japan dabei. Zu seiner Motivation für das Album sagte er: "Tatsache ist, dass während der WM jeder mit brasilianischen Klängen förmlich bombardiert werden wird. Doch das unter der Regie von Sponsoren wie Coca Cola oder Budweiser und der FIFA. 'Bem Brazil' will ein wenig tiefer in die Materie gehen, als erneut 'The Girl from Ipanema' ins Spiel zu bringen. Wir liefern Songs, die viele Europäer vielleicht noch nie gehört haben."
Weniger in die Tiefe gehen die Vengaboys, die in den Neunzigern Eurodance-Schmuckstücke wie "Boom, Boom ... (I want you in my room)" vorgelegt haben. Im Video zu "2 Brazil!" lassen sie einfach spärlich verhüllte weibliche Torsos sprechen.
Auf YouTube gibt es offenbar auch schlaue Leute, die einen drei Jahre alten Song ) unter dem Titel und damit ungestraft so eben einmal mehr als drei Millionen Views abkassieren. Immerhin gibt es im Video schöne Tore zu sehen.
In Deutschland, in Zeiten von großen Fußballturnieren besser bekannt als "Schland", meint man wieder besonders witzig sein zu müssen. Stefan Raab und seine Gartenzwerge müssen ihre abgeschmackte WM-Hymne "Wir kommen, um ihn zu holen" mit künstlichen Lachern unterlegen, um zu suggerieren, dass das lustig gemeint sein soll.
Dschungel-Queen und Erotik-Model Melanie Müller hat einen besonders tief gelegten Mitgröl-Song zur WM vorgelegt: "Deutschland schießt ein Tor". Au, tut das weh! Besonders auch das Video, das im Stadion des österreichischen Bundesliga-Vereins SV Grödig gedreht wurde. Zum Glück hat Larissa Marolt davon abgesehen ein Lied zur WM zu veröffentlichen.
Dass es auch besser, und vor allem cooler geht, haben nun Deichkind bewiesen. Kurz vor der WM verbreitete das Hip-Hop-Spaßkollektiv gemeinsam mit dem Hamburger Rapper Das Bo das Video "Ich habe eine Fahne" über YouTube. Darin kann man jede Menge kultige Panini-Pickerl bewundern, die sich zum Teil auch bewegen.
Aus Österreich kommt zwar kein überregional bekannter Song zur WM, man darf aber davon ausgehen, dass die Song-Contest-Hymne "Rise Like A Phoenix" von Conchita Wurst auch während der nächsten vier Wochen rund um den Erdball zum Einsatz kommen wird. Man darf ja wohl noch mitnaschen . . .
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