Marlies Schild nimmt wieder Anlauf

Marlies Schild
Marlies Schild fiel in der Weltrangliste von 1 auf 17 zurück und kämpft um das Comeback.

Mario Matt, seit Sonntag mit 34 Jahren ältester Weltcup-Slalom-Sieger, war auch bei den Damen in aller Munde, die sich gestern bei frühlingshaften Temperaturen ihre nächste Bühne anschauten. Der Slalom in Courchevel bringt heute (10.30/ 13.30, ORF eins) die Fortsetzung der französischen Rennwochen.

Für Marlies Schild, mit 33 Siegen die Nummer zwei der ewigen Bestenliste hinter der Schweizerin Vreni Schneider (34), ist es eine zwiespältige Rückkehr: Zwei Slaloms hat sie in Savoyen gewonnen, letztes Jahr schied sie am 16. Dezember im Riesenslalom aus und ließ sich später wegen Bauchschmerzen untersuchen. Vier Tage später begann in Åre in Schweden, was bis heute nachwirkt: Sturz im Training, Innenbandriss, Operation, Rückkehr bei der WM in Schladming (Platz 9), Verlust des Verletztenstatus, Absturz in der Weltrangliste. Seither ist die Saalfeldnerin im Slalom in Levi ausgeschieden und aus den ersten 15 der Startliste gefallen. „Eigentlich bin ich seit Aspen im November 2012 kein richtiges Rennen mehr gefahren“, sagt Schild. Erste war sie damals, 17. ist sie heute. Am Mittwoch wurde sie in einem FIS-Slalom in Sölden Zweite hinter Marina Nigg aus Liechtenstein, immerhin.

Marlies Schild nimmt wieder Anlauf
APA11489148 - 16022013 - SCHLADMING - ÖSTERREICH: Marlies Schild (AUT) bei ihrem Lauf im 1. Durchgang des Slaloms der Damen am Samstag, 16. Februar 2013, in Schladming. APA-FOTO: Robert Parigger

Schlussstrich

Den Riesenslalom hat sie ad acta gelegt. Es geht einfach nicht mehr. „Ich hatte zehn Operationen in beiden Beinen, rechts ist es ganz gut, aber links nicht. Vom Unterschenkel bis hoch in den Rücken.“ Die Muskulatur verspannt schnell, die Bandscheiben sind „auch ein bissl vorbelastet“, sagt Schild.

„Ich will nicht jammern. Aber in den letzten Jahren habe ich immer Probleme gehabt.“ Die Programmreduktion ist ihre Antwort; doch leichter ist die Situation nicht geworden. „Die Jungen werden immer besser“, wobei 32 per se ja nun kein Alter wäre. Doch da ist US-Ass Mikaela Shiffrin, 18, da ist neuerdings auch Christina Ager, die 18-Jährige aus Söll in Tirol, die in Levi Vierte war.

Nun also wieder ein Neustart für Marlies Schild. 2010 und 2011 hat sie in Courchevel die Slaloms gewonnen. „Fahren, was ich kann“ will sie. „Wenn das nötige Glück dazukommt, sollt’s reichen.“ Nicht zum Sieg, noch nicht, aber zu einer Miene, die zum wolkenlosen Himmel über Savoyen passt. Und Mario Matt, ja, der ist mit seinen 34 Ansporn.

Kommentare