Der Countdown für die WM in Prag hat begonnen

Für den österreichischen Teil der internationalen Erste Bank Eishockeyliga war der Semifinaleinzug der vier Großklubs Salzburg, KAC, Linz und Capitals ein Glücksfall. Für die Vorbereitung des Nationalteams auf die WM in Prag ist dieser Umstand natürlich nicht ideal.

Am Dienstag begann in Klagenfurt der erste Teil des Trainingscamps. Da Teamchef Daniel Ratushny mit Salzburg ebenfalls noch im Einsatz ist, übernehmen seine prominenten Assistenten Dieter Kalt, Christoph Brandner und Reinhard Divis das Training. Von den in der EBEL ausgeschiedenen Teams sind nur zehn Spieler dabei, dazu kommen Raphael Herburger von Biel und der 18-jährige Marco Richter von den Madison Capitols (USA).

Damit nicht jeder Trainer nur vier Spieler zu betreuen hat, wurden Kärntner Nachwuchsteamspieler zum Training eingeladen. Nächste Woche stößt dann Tormann und Schweden-Legionär Bernhard Starkbaum dazu.

Ulmer sagte ab

Eine schmerzliche Absage bekam Österreichs Team von einem anderen Schweiz-Legionär. Stefan Ulmer vom HC Lugano fehlte im Play-off wegen einer Schulterverletzung und wird bis zur WM nicht mehr rechtzeitig fit. Ulmer war einer der wenigen Verteidiger im Kader, der internationale Erfahrung und Offensiv-Qualitäten hat.

Am 6. April übersiedelt das Trainingsteam nach Wien, wo am 8. April der erste Test gegen Ungarn stattfinden wird. Die Höhepunkte vor dem WM-Auftakt gegen die Schweiz (2. Mai) sind aber die Testspiele in Wien gegen die USA (28. April) und Olympiasieger Kanada (29. April. Beide Eishockey-Top-Nationen kommen bereits am 26. April zur WM-Vorbereitung nach Österreich und kündigten sich mit einem vollen Kader an.

Von Österreichs Nordamerika-Legionären wird wahrscheinlich nur Michael Raffl zur WM kommen können. Der Philadelphia-Stürmer sein letztes Spiel in der NHL hat am 11. April. Thomas Vanek ist wieder auf Play-off-Kurs. Der Grazer traf beim 2:1 gegen Toronto und erzielte damit sein 19. Saisontor.