EBEL: Angesagte Revolutionen finden nicht statt

Karl Safron will Liga-Präsident bleiben
Widerstand gegen ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel in der Eishockey-Liga.

Obwohl in der Liga wegen der Nationalteampause in dieser Woche kein Spiel ausgetragen wird, finden hinter den Kulissen spannende Duelle statt.

Der seit Monaten als kommender Präsident der EBEL erwartete Peter Mennel wird aller Voraussicht nach keine große Zukunft in der Liga haben. Der Vorarlberger sollte auf Wunsch der Vienna Capitals, von Salzburg und von Sponsor Erste Bank das Amt von Karl Safron übernehmen. „Ich muss von den Klubs noch gewählt werden“, sagte der Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Comités in einer Art Antrittsinterview gegenüber den Vorarlberger Nachrichten im März.

Keine Alternative

Doch was damals reine Formsache zu sein schien, ist unwahrscheinlich geworden. Denn die meisten Vereine sind mit der Arbeit von Karl Safron zufrieden, und der Kärntner sagt vor der Ligasitzung im Dezember selbstbewusst: „Es gibt ja keine Alternative, die die Mehrheit der Vereine auch will.“ Der Präsident muss mit einer Zweidrittel-Mehrheit bestätigt werden. Safron ist seit 2009 im Amt. Der Zuspruch der Klubs überrasche ihn nicht: „Das ist nicht verwunderlich, ich habe 2000 diese Liga mitgegründet, und sie ist ein Erfolgsmodell.“

EBEL-Vizepräsidentin Silvia Priversek betont vor der Entscheidung: „Ich bin verwundert, dass sich ein Sponsor einen Präsidenten wünscht. Dieses Amt kann man nicht so neben dem ÖOC machen. Wir brauchen einen, der die Liga kennt und das Eishockey liebt.“ Und die Grazerin überrascht mit einem Vorschlag: „Der beste Präsident für mich wäre Hans Schmid. Als Capitals-Präsident kennt er die Probleme der Klubs am besten.“ Ob sie das ironisch meinte, ließ sie aber offen. Wichtig für Priversek sei, dass „auch das schwächste Glied in der Kette gestärkt wird. Die großen Klubs werden auch in Zukunft Gegner brauchen.“ DIe Capitals zählen zweifellos zu den großen Klubs.

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