Die Capitals greifen nach dem letzten Strohhalm

Weit entfernt: Wien und Salzburg trennen im Finale Welten.
Salzburg kann heute in Wien Meister werden.

6:1, 5:4, 5:1 – was sich beinahe liest wie ein Tennis-Resultat drückt die Überlegenheit von Red Bull Salzburg im Finale gegen die Vienna Capitals aus. Obwohl die Wiener im ersten und im dritten Spiel jeweils 40 Minuten gut waren und im zweiten Spiel nur zehn Minuten nicht passten, hatte Salzburg keine Probleme auf eine 3:0-Führung in der Best-of-seven-Finalserie zu stellen.

Die Capitals greifen nach dem letzten Strohhalm
SALZBURG,AUSTRIA,13.APR.14 - ICE HOCKEY - EBEL, Erste Bank Eishockey Liga, Play Off final, EC Red Bull Salzburg vs HC Bozen. Image shows the trophy. Photo: GEPA pictures/ Felix Roittner - For editorial use only. Image is free of charge.
Somit stehen heute (19.30 Uhr,ServusTV) in Wien die beiden Pokale für den Gewinn der österreichischen Meisterschaft und jener für den Titel in der internationalen Erste Bank Liga (Bild) neben der Eisfläche. Nach dem 5:1 am Sonntag ist nicht mehr die Frage wer Meister wird, sondern nur noch wann.

"Wir wollen unbedingt noch einmal nach Salzburg", sagt Jim Boni. Der Coach der Vienna Capitals würde den Wiener Fans ein Erfolgserlebnis im Finale gönnen. "Ich will wenigstens ein Spiel gewinnen. Ein Sweep wäre nicht schön." Das ist der Ausdruck für einen Zu-Null-Niederlage in einer Play-off-Serie. Schon 2013 waren die Wiener dem KAC im finalen Duell dem KAC 0:4 unterlegen. Damals aber als Favoriten. Das Duell mit Salzburg läuft bislang ungleich. Die Salzburger machen den Eindruck, als könnten sie jederzeit das Tempo verschärfen und Tore erzielen. "Vieles davon hat mentale Gründe", sagt Boni. "Man sieht, dass bei uns viele Spieler noch nie in einer solchen Situation waren. Wir spielen 40 Minuten gut und dann fehlt der letzte Kick." Bei den Wienern kehren die zuletzt gesperrten Verteidiger Peter und Lakos zurück. Stürmer Peter MacArthur wird nicht mehr fit.

Salzburg-Coach Daniel Ratushny warnt: "Sie werden einen ordentlich Kampf liefern. Der letzte Sieg ist meistens nicht so einfach. Auch im Semifinale gegen den KAC haben wir in die Verlängerung müssen." Gründe für die Dominanz seiner Mannschaft sieht der Kanadier in folgen Punkten: "Gracnar spielt im Tor stark, in Unterzahl und Powerplay spielen wir sehr gut."

Weltmeister beim KAC

Mit der Verpflichtung von Jonas Nordqvist gelang dem KAC ein Transfercoup. Der 32-jährige Schwede spielte in der höchsten schwedischen Liga bei Brynäs, war 2012 Meister mit Gävle und 2006 mit Schweden Weltmeister.

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