Der Capitals-Motor erhöht die Drehzahl

Konsequent: Die Wiener (Goalie Kickert, Verteidiger Fraser) waren gegen Innsbruck auch defensiv stark.
Nach dem besten Saisonstart in der Klubgeschichte prüft heute Linz den Wiener Tabellenführer.

Tom Pokel ist ein abergläubischer Mann. Spricht man den 47-jährigen Amerikaner auf Siegesserien oder Rekorde an, dann sollte man lieber in Deckung gehen.

Dass die Capitals zum Beispiel mit dem 6:1 gegen Innsbruck sechs Siege in Serie gefeiert haben, ist so ein statistischer Nadelstich. Noch schlimmer wäre es, wenn man Pokel sagt, dass er den besten Saisonstart in der Klubgeschichte hingelegt hat. Noch nie seit der Gründung 2001 haben die Capitals von den ersten 14 Spielen zwölf gewonnen. Die zweitbeste Bilanz hatte Tommy Samuelsson 2012, als elf der 14 Spiele gewonnen wurden. Die schlechteste war 2003 mit nur vier Siegen. Selbst in der Meistersaison gelangen dem Team von Jim Boni 2004 nur sechs Siege in den ersten 14 Partien.

Linzer Tiefschlag

Wie viel Wert der gute Start hat, werden die Black Wings Linz heute zeigen (17.40, ServusTV). Die Linzer zählen mit den Wienern und den Salzburgern zum engeren Kreis der Titelanwärter, mussten aber am Freitag in Fehervar eine 2:6-Niederlage einstecken. "Wir haben zu weich gespielt. Fehervar hat alle Zweikämpfe gewonnen", sagte Linz-Coach Rob Daum. Sein heutiger Kontrahent Pokel lobte: "Das 6:1 war ein Befreiungsschlag. Unsere vier Angriffslinien gehen im Takt wie ein Vier-Zylinder-Motor. Ohne Stottern. Wir spielen jetzt so, wir wir es wollen. Aber es geht noch besser."

Klingt fast wie eine Drohung an die Konkurrenz.

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