Die Capitals waren gegen Kärpät chancenlos

Ein neuer Tormann, zwei neue Verteidiger, sechs neue Stürmer: Die stark umgebauten Vienna Capitals lockten 3500 Fans zum Auftakt der Champions League gegen Kärpät Oulu an.

Wir gut die Wiener Mannschaft sein wird, ist nach diesem Spiel aber nicht abzusehen. Denn der finnische Meister spielt auf einem anderen Niveau. Die Capitals brauchten 17 Minuten, bis Pretnar mit einem Schupfer erstmals den Puck in Richtung Tor brachte. Oulu hatte das Spiel unter Kontrolle, die Wiener kamen kaum vor das Tor von Aittokallio. "Sie sind bärenstark. Aber wollen die Fans wirklich 60 Spiele lang so eine Defensivtaktik sehen?", fragte Caps-Coach Jim Boni verärgert.

Und Oulu hatte einen 17-Jährigen, dem eine große Karriere in der National Hockey League vorausgesagt wird: Jesse Puljujärvi, Vizeweltmeister mit dem finnischen U-18-Team, gilt als heiße Aktie an der Draft-Börse der NHL 2016. Gestern waren extra Scouts von den New York Rangers, Arizona und Toronto in Kagran. "Er wird ein NHL-Superstar", sagte Boni überzeugt.

Nach den beiden Toren von Hakanpää (6.) und Mäenalanen (17.) ging es für die Capitals nur noch darum, in kein Debakel zu laufen. Das gelang mit großem Einsatz. "Wir haben am Anfang zu viel Respekt gehabt und ihnen zu viel Platz gelassen", erklärte Stürmer Danny Bois.

Am kommenden Samstag kommt Krefeld nach Wien. Die Deutschen haben eher die Kragenweite der Capitals. Und Bois verspricht, dass die Caps die CHL ernst nehmen: "Wir wollen ein Team sein, gegen das niemand gerne spielen möchte."

Auch Salzburg kam noch nicht auf Touren: Das 1:4 bei HV71 Jönköping war bereits die zweite Niederlage. Linz verlor in Düsseldorf mit 3:6.