Die Formel-1-Saison ist eröffnet

Alles im grünen Bereich für die Silbernen: Der Tagesschnellste Nico Rosberg im Mercedes
Training in Melbourne: Mercedes (Strecke) und Sauber (Schlagzeilen) dominieren.

Die neue Formel-1-Saison begann, wie die alte geendet hatte: mit glänzenden Silberpfeilen. Das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg untermauerte im Freitagtraining in Melbourne seine Ausnahmestellung für den Grand Prix von Australien am Sonntag ( 6 Uhr MEZ)

Wobei der Deutsche Rosberg seinem englischen Teamkollegen, dem Weltmeister, in beiden Einheiten die Rücklichter zeigte. Den Unterschied machen Tausendstelsekunden. "Es macht auch keinen Sinn, zu stark tiefzustapeln", sagte daher auch Vorjahressieger Rosberg. Der Vizeweltmeister hatte bereits am Donnerstag klargemacht: "Ich hasse es, gegen Lewis zu verlieren."

Ab Rang sechs trennen mehr als zwei Sekunden das Feld von den Mercedes-Piloten – eine mittlere Ewigkeit. Entsprechend selbstbewusst zeigte sich auch Team-Aufsichtsrat Niki Lauda: "Klappt alles, sind wir im Qualifying mindestens eine halbe Sekunden voran." Auf Ferrari? "Ja, auf Ferrari!"

Die Scuderia bestätigte den Aufwärtstrend der Testfahrten. Neuzugang Sebastian Vettel war als Dritter der einzige Pilot, der den Rückstand unter eine Sekunde drücken konnte. Beim Vierfach-Weltmeister sah man endlich wieder das spitzbübische Lächeln früherer Tage, einen kleinen Seitenhieb in Richtung des alten Arbeitgebers (Red Bull) gab es obendrauf: Er könne sich nicht erinnern, wann er zuletzt einen so reibungslosen Freitag erlebt habe.

Hinter dem Spitzentrio beklagte der große Rest des Feldes zahlreiche Startschwierigkeiten. Australiens Lokalmatador Daniel Ricciardo drehte sich zunächst in seinem Red Bull, in der zweiten Trainingseinheit blieb der Bolide des WM-Dritten 2014 wegen eines Motorenproblems komplett in der Garage.

McLaren im Abseits

Noch schlechter lief es für McLaren: Die Rückkehr von Motorenhersteller Honda wird allmählich zum Desaster. Erst fuhr der Renner gar nicht, dann weit hinterher. Gegen Ende des Tages fabrizierte Alonso-Ersatz Kevin Magnussen einen kapitalen Bauchfleck, der Däne rutschte von der Strecke und gegen den Reifenstapel. Verletzt wurde er nicht.

1. freies Training: 1. Rosberg (GER) Mercedes 1:29,557 Min. (19 Runden), 2. Hamilton (ENG) +0,029 Sek. (19), 3. Bottas (FIN) Williams +1,162 (20), 4. Sainz (ESP) Toro Rosso +1,457 (32), 5. Vettel (GER) Ferrari +1,472 (13), 6. Verstappen (NED) Toro Rosso +1,510 (31), 7. Massa (BRA) Williams +1,631 (19), 8. Räikkönen (FIN) Ferrari +1,753 (14), 9. Maldonado (VEN) Lotus +1,894 (22), 10. Ricciardo (AUS) Red Bull +2,013 (9).

2. freies Training: 1. Rosberg 1:27,697 (29), 2. Hamilton +0,100 (25), 3. Vettel +0,715 (33), 4. Räikkönen +1,145 (33), 5. Bottas +1,568 (32), 6. Kwjat (RUS) Red Bull +2,319 (27), 7. Sainz +2,374 (41), 8. Maldonado +2,407 (11), 10. Grosjean (FRA) Lotus +2,508 (37).

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