HLA

Handball-Finale: Halle frei für den Schlussakt

Augen zu und durch: Mathias Nikolic (Mitte) und die Fivers sind gerüstet für die Bregenzer.
Die Fivers Margareten spielen ab Dienstag gegen Bregenz um den dritten Titel in dieser Saison.

Der FC Barcelona? Bei weitem nicht so erfolgreich. Bayern München? Weniger dominant im Spiel. Eine wirklich außergewöhnliche Saison haben die Handballer der Fivers hingelegt: 32 von 35 Saisonspielen haben die Margaretner bislang gewonnen. Mindestens zwei, maximal drei Partien sind noch zu spielen – im Finale der Handball Liga Austria gegen Bregenz. Spiel eins der Serie (best of 3) steigt heute, Dienstag, in der Hollgasse (20.20 Uhr/live ORF Sport+).

"Wir freuen uns, dass sich die Saison noch einmal zuspitzt", sagt Fivers-Coach Peter Eckl. Denn mit den Bregenzern kommt jenes Team, das dem Cup- und Supercup-Sieger heuer Paroli bieten konnte. Im Saisonvergleich steht es 2:2, jeweils setzte sich die gastgebende Mannschaft durch. Diese Statistik spielt ebenfalls den Fivers in die Karten, die in einem dritten Finalspiel am kommenden Montag Heimrecht hätten.

Verbunden – Getrennt

Beide prägten den Herren-Handball in diesem Jahrtausend. Für Bregenz und die Fivers ist es der neunte Finaleinzug in den vergangenen zwölf Saisonen, nur einmal stand keiner der beiden Klubs im Endspiel. Von der Spielphilosophie her haben sie sich aber zusehends voneinander entfernt. Während Bregenz das Legionärskontingent zur Gänze ausschöpft, haben die Fivers aus der (finanziellen) Not eine Jugend gemacht. So erzielten im zweiten Halbfinale gegen Krems die Eigenbauspieler 27 von 30 Toren.

Da versteht sich fast von selbst, dass der Klub in den vergangenen drei Spielzeiten auch den HLA-Nachwuchspokal für sich entscheiden konnte. Dabei wird das Abschneiden aller Jugendteams eines Klubs bei überregionalen Bewerben von der U 14 bis zur U 20 mittels eines Punktesystems bewertet.

Die gute Nachwuchsarbeit hat auch ihren Preis: Nach dem Finale werden zwei Teamspieler Margareten in Richtung deutsche Bundesliga verlassen: Tobias Wagner (21) wechselt zu Balingen-Weilstetten, Nikola Bilyk (19) gar zum großen THW Kiel. "Natürlich wollen wir uns mit dem Meistertitel verabschieden", sagt Bilyk.

P.S.: Sein künftiger Arbeitgeber hat erst vor wenigen Wochen der Rekordsieger der Champions League aus dem Bewerb geworfen – den auch im Handball sehr großen FC Barcelona.

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