Unmoralisches Angebot für Glasner

Korrekt verhalten: Oliver Glasner meldete den Versuch einer Besprechung.
Der Ried-Trainer sollte für 50.000 Euro verlieren.

In Ried ist vor Liga-Auftakt das Sportliche kurz in den Hintergrund gerückt. Grund dafür waren Aussagen von Trainer Oliver Glasner zu einer versuchten Bestechung in der Saison 2007/’08, wie die Kronen Zeitung berichtete. "Dieser Bestechungsversuch – ich sag’s vorsichtig – ist von sehr hoher Stelle gekommen. Nicht von einem Spieler, nicht von der Wettmafia. Wenn ich gesagt hätte, wer uns schmieren will, das wäre nicht gegangen."

Der damalige Ried-Kapitän wurde nach eigenen Angaben durch einen Mitspieler über das Angebot informiert. "Da sind jedem 50.000 Euro in Aussicht gestellt worden, wenn wir verlieren. Für uns hätte es sportlich keine Auswirkungen gehabt. Ich sagte, ich mach’ sicher nicht mit. Keiner ist darauf eingestiegen, wir haben abgelehnt. Wir haben 0:0 gespielt, nicht verloren", betonte Glasner am Freitag.

In der Saison 2007/’08 gab es fünf Rieder Nullnummern, eine in der 35. Runde auswärts gegen Austria Kärnten. Vor der Runde lagen die Klagenfurter drei Punkte vor Schlusslicht Wacker Innsbruck. Am Ende stiegen die Tiroler mit vier Punkten Rückstand auf Kärnten ab, Ried beendete die Saison an der siebenten Stelle.

Die Bundesliga betonte am Freitag, dass sich Glasner "korrekt verhalten und alle zum damaligen Zeitpunkt rechtlich gebotenen Informationsverpflichtungen eingehalten" habe. Eine Meldeverpflichtung bei einem Manipulationsversuch ist erst mit 1. Juli 2013 in Kraft getreten. Um den Sachverhalt bestmöglich aufzuklären, wird man noch persönlich mit dem Ried-Trainer in Kontakt treten.

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