Salzburg: Der letzte Rest vom Ajax-Fest

Nur vier Spieler der Startelf der 3:0-Gala vor zwei Jahren sind noch beim Leader, der Altach empfängt.

Es ist erst zwei Jahre her. Und trotzdem scheint eine Ewigkeit seitdem vergangen zu sein: Am 20. Februar 2014 besiegte Salzburg in der Europa League Ajax Amsterdam auswärts 3:0.

Es war das vielleicht beste Spiel der elfjährigen Ära Red Bull. Mit unglaublichem Pressing wurde eine Ajax-Elf dominiert, die zuvor 17 Heimspiele ungeschlagen war und sogar den FC Barcelona in der Champions League besiegt hatte.

Viele Veränderungen

Doch vom Glanz des Februar 2014 ist wenig geblieben. Trainer Roger Schmidt machte drei Monate später von einer Ausstiegsklausel Gebrauch und wechselte nach Leverkusen. Und auch der Kader hat sich verändert.

Schmidts vierter Nachfolger Óscar García (nach Adi Hütter, Peter Zeidler und Interimstrainer Thomas Letsch) kann im Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen Altach (18.30 Uhr) mit Andreas Ulmer vielleicht gar nur einen Spieler aus der Amsterdam-Startelf aufbieten. Denn Christian Schweglers Einsatz ist wegen Oberschenkelproblemen fraglich. Jonatan Soriano und Christoph Leitgeb fallen mit Verletzungen fix aus. Alle anderen haben Salzburg verlassen (siehe Grafik unten).

Salzburg: Der letzte Rest vom Ajax-Fest

Bis auf Sadio Mané (der zum Premier-League-Klub Southampton wechselte) und Alan (er ging zum chinesischen Klub Guangzhou Evergrande) sind die Ajax-Helden nach Deutschland weitergezogen, aber nicht alle zum Red-Bull-Klub RB Leipzig.

Ex-Sportchef und RB-Trainer Ralf Rangnick holte mit Keeper Peter Gulacsi und Stefan Ilsanker ebenso zwei Spieler aus dem Ajax-Matchkader wie Ex-Trainer Schmidt. André Ramalho und Kevin Kampl, der aber den Umweg über Dortmund genommen hat, stehen in Leverkusen unter Vertrag.

Lange Verletzenliste

Während Roger Schmidt im Februar 2014 seine stärkste Elf aufbieten konnte, hat Óscar García mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Neben Soriano und Leitgeb fallen noch sechs weitere Spieler aus. Der Spanier nimmt die schwierige Situation aber durchaus mit Humor: "Wir können 18 Spieler stellen."

Nach der Niederlage in Ried ist der Erfolgsdruck auf den Tabellenführer nur noch größer geworden. Óscar García muss Ergebnisse liefern, auch wenn mit Altach so etwas wie der Angstgegner in der Red-Bull-Arena gastiert. In der Bundesliga hat Salzburg in den vergangenen 18 Monaten nur gegen die Vorarlberger eine negative Bilanz (2 Siege, 1 Unentschieden, 3 Niederlagen).

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