Barcelona droht Anklage wegen Neymar-Transfer

Der Wechsel von Neymar zu Barcelona könnte nachträglich noch Konsequenzen haben.
Die spanische Staatsanwaltschaft will gegen Barcelona und dessen Ex-Präsident Sandro Rosell vorgehen.

Dem FC Barcelona droht eine Anklage: Die spanische Staatsanwaltschaft hat den Antrag gestellt, gegen die Katalanen und deren früheren Präsidenten Sandro Rosell wegen Unregelmäßigkeiten bei der Verpflichtung von Neymar Anklage zu erheben. Der Madrider Staatsanwalt Jose Perals legte dem Verein und dem Ex-Clubchef am Montag zur Last, dem Finanzamt die wirkliche Ablösesumme für den brasilianischen Fußballstar verheimlicht zu haben.

Rosell hatte die Summe stets auf 57,1 Millionen Euro beziffert. In Wirklichkeit seien über Nebenverträge jedoch 82,7 Millionen Euro gezahlt worden, betonte der Staatsanwalt. Mit der fälligen Steuer von 12,2 Mio. Euro habe der Transfer den Club 94,9 Mio. Euro gekostet. Dem früheren Clubpräsidenten warf der Staatsanwalt vor, diese Summen in den Bilanzen des Vereins verheimlicht zu haben.

Barca hatte bereits 13,6 Millionen Euro Steuern an das Finanzamt nachgezahlt. Ob ein Prozess eröffnet wird, muss der zuständige Ermittlungsrichter Pablo Ruz entscheiden. Der Staatsanwalt forderte den Richter auf, auch Ermittlungen gegen den jetzigen Vereinspräsidenten Josep Maria Bartomeu wegen möglicher Steuervergehen im Jahr 2014 einzuleiten.

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