Albaner sollen Niederlage gegen Austria manipuliert haben

Erneut wird der albanische Fußball von einem Skandal erschüttert.
Hausdurchsuchungen und Einvernahmen während des Trainingslagers im Tiroler Zillertal.

Im langen Schatten der EURO in Frankreich wurde für den europäischen Klubfußball mittlerweile die aktuelle Saison mit der ersten Quali-Runde der Europa League angepfiffen. Der albanische Vertreter Teuta Durrës schied gegen den kasachischen Klub Kairat Almaty mit 0:1 und 0:5 aus. Das allein wäre für den österreichischen Fan von keinerlei Bedeutung, hätten sich die Albaner nicht in Österreich auf die Saison vorbereitet und Testspiele absolviert, die von der Salzburger Staatsanwaltschaft untersucht werden. Konkret geht es um ein 2:7 von Teuta Durrës gegen die Wiener Austria am 21. Juni.

Die vermeintlich harmlose Begegnung hatte ein Nachspiel: Am 25. Juni gab es im Auftrag der Staatsanwaltschaft Salzburg in einem Hotel im Zillertal eine Hausdurchsuchung, konkret wurden vier Zimmer durchsucht. Durchgeführt wurde die Aktion vom Bundeskriminalamt. Dabei wurden Handys und schriftliche Aufzeichnungen sichergestellt. Es geht um mutmaßlichen Wettbetrug im Rahmen von Testspielen in Österreich. Die Matches sollen manipuliert und der Wettmafia verkauft worden sein. Befragt wurden Spieler, Trainer, Funktionäre. Insgesamt fünf Personen wurden angezeigt, im Visier der Ermittler dürften unter anderem Torhüter Sheptim Mocka, Ersatztorhüter Bledjan Rizvani und Innenverteidiger Rustem Hoxha stehen.

Albaniens Klubs befinden sich derzeit ohnehin im Fadenkreuz der UEFA: Meister KS Skënderbeu darf wegen verbotener Spielabsprachen in der kommenden Saison nicht an der Champions League teilnehmen. Das bestätigte vor kurzem der Internationale Sportgerichtshof CAS. Skënderbeu ist damit für ein Jahr von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Für den albanischen Champion spielt nun Vizemeister KF Partizani.

Kommentare