Salzburgs Neuer legt sich die Latte hoch

Hütter folgt auf den zu Leverkusen wechselnden Roger Schmidt.
"Red Bull gehört in die Champions League", sagt Adi Hütter bei seiner Präsentation.

Noch nie war in der neunjährigen Ära Red Bull das Rätselraten, wer denn nun neuer Trainer bei Salzburg werden würde, so einfach wie dieses Mal. Kein Wunder: Es gab ja nur einen einzigen Kandidaten, völlig egal, welche anderen da auch in den letzten Tagen an der Gerüchtebörse gehandelt wurden.

Von Beginn der Trainersuche an war klar, wer die Nachfolge des erfolgreichen Roger Schmidt antreten soll. Und der ist es auch geworden: Adi Hütter, der Ex-Coach vom Sensationsteam Grödig. Der 44-Jährige erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag – ohne Ausstiegsklausel.

Hütter hatte Werbung in eigener Sache gemacht – in den Spielen gegen Salzburg. Zwar endeten alle vier Derbys mit klaren Siegen für den Favoriten, aber solange der Aufsteiger Kraft hatte, wurde Salzburg auf eine Art und Weise gefordert wie sonst maximal von Rapid in dieser Saison. Grödig hatte gespielt, wie es die Salzburger üblicherweise machen, aber es gegen den kleinen Nachbarn jeweils eine Hälfte nicht konnten.

„Er war der naheliegende Kandidat“, bekräftigte Rangnick bei der gestrigen offiziellen Präsentation des Salzburg-Trainers. „Ich habe mir das hart erarbeitet. Ich bin jetzt sechs Jahre Trainer, die Arbeit wurde gesehen, und ich habe die Chance hier bekommen“, sagte Hütter ebendort.

Unerreichtes Ziel

Nun wartet auf Hütter die schwierigste Aufgabe seiner Karriere, er muss etwas schaffen, was noch kein Salzburg-Trainer geschafft hat: "Der Klub hat ein klares Ziel, und das ist die Qualifikation für die Champions League. Aber nicht nur das: Wir wollen uns dort auch etablieren und eine Rolle spielen. Ich habe die positive Überzeugung, die Mannschaft dort hinzuführen: Red Bull gehört in die Champions League", sagt Hütter.

Schon spätestens Ende August wird feststehen, ob Hütter das oberste Red-Bull-Ziel erreicht hat oder nicht. Mit Salzburg muss er zwei Qualifikationsrunden überstehen, in denen Österreichs Meister übrigens beide Male gesetzt sein wird.

Ob der Vorarlberger mit allen Leistungsträgern das Ziel Champions-League-Qualifikation in Angriff nehmen kann, ist noch offen. Zwar bekräftigte Rangnick, dass "niemand abgegeben" werde, aber der Deutsche gab auch zu, dass Kevin Kampl, der seine Zukunft zuletzt offen ließ, eine Ausstiegsklausel besitzt.

"Aber die muss erst jemand bezahlen", meinte der Salzburger Sportchef. Laut KURIER-Informationen beträgt die fix festgeschriebene Ablösesumme in Kampls Vertrag, der noch bis 2018 läuft, 18 Millionen Euro.

Mit einen Spieler kann Hütter nicht mehr planen: Dusan Svento wechselte am Montag zum Klub von Peter Stöger, zum Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln.

Adi Hütter im Porträt

Adi Hütter ist schon der siebente Trainer bei Salzburg, seit der Klubübernahme durch Red Bull im Jahr 2005. Der KURIER blickt auf die Vorgänger des Vorarlbergers zurück ...

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