Salzburg trotz guter Ausgangsposition gewarnt

Oscar Garcia ist einer, der gerne auf die Euphoriebremse tritt.
Der Weg in die lukrative Gruppenphase der Königsklasse ist ein noch weiter.

Vor sieben Jahren standen einander Salzburg und Dinamo Zagreb schon einmal in der Champions-League-Qualifikation gegenüber. 2009 endete das Hinspiel in der Red-Bull-Arena mit 1:1. Trotzdem stieg Österreichs Meister auf - dank eines 2:1-Erfolges in Kroatiens Hauptstadt.

Dies allein sollte den Salzburgern genug Warnung sein, dass mit dem 1:1 am Dienstag im Play-off-Hinspiel in Zagreb zwar eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel kommenden Mittwoch geschaffen worden ist, der Weg in die lukrative Gruppenphase der europäischen Eliteliga aber trotzdem ein noch weiter ist.

Aber Oscar Garcia ist ja sowieso ein vorsichtiger Trainer. Also ist ihm genau das klar. „Es wartet trotzdem noch ein schweres Spiel auf uns in Salzburg“, resümierte der Spanier. Und auch Dinamo-Trainer Zlatko Kranjcar hat die Hoffnung noch lange nicht aufgegeben: „Die Chancen stehen weiter 50:50-Prozent“, meinte die Rapid-Legende.

Schwache Kroaten

Das über weite Strecken fußballerisch enttäuschende Hinspiel bewies aber auch: Wer einen Gegner mit der Qualität von Dinamo Zagreb nicht ausschalten kann, der hat in der Champions League nichts zu suchen. Die Leistung des kroatischen Serienmeisters war über weite Strecken eine bescheidene, aber auch Salzburg hatte bis auf 15 Minuten nach der Pause und die Schlussphase spielerisch keinen wirklich guten Tag erwischt.

Besonders in der ersten Hälfte blieb vieles Stückwerk, wurde immer wieder leichtfertig der Ball hergeschenkt. Salzburgs Glück war aber, dass auch Dinamo viel zu hektisch agierte. Nach dem Wechsel lief es dann besser für die Salzburger. „Nach der Pause haben wir uns sehr gesteigert und hätten auch das eine oder andere Tor mehr machen können“, meinte Valentino Lazaro, der Salzburg mit einem Flugkopfball in Führung gebracht hatte.

Doch nach der Führung, die der Höhepunkt einer starken Anfangsphase der zweiten Hälfte war, agierte Salzburg wieder zu passiv. Diese Phase begann mit dem Austausch von Kapitän Soriano. „Er klagte in der Pause über ein muskuläres Problem, deswegen haben wir uns für den Wechsel nach einer Stunde entschieden", erklärte sein Trainer.

Unnötiges Gegentor

Der Ausgleich der Kroaten war irgendwie logisch, aber genauso unnötig. „Das Resultat geht schon in Ordnung. Es ist aber ärgerlich, dass wir das Gegentor aus einem Elfmeter bekommen haben“, meinte Keeper Alexander Walke. Bernardo hatte Marko Rog gefoult, der eigentlich aus dem Strafraum hinaus laufen wollte.

Statt eines 1:0-Sieges musste sich Salzburg also mit einem 1:1 begnügen – ein Resultat mit dem Red Bull aber schon positive Erfahrungen gemacht hat. Seit 2005 endete ein Hinspiel auswärts so, und Salzburg schaffte locker den Aufstieg: 2010 wurde in der Champions-League-Qualifikation das Heimspiel gegen Omonia Nikosia 4:1 gewonnen.

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