Die schier unendlichen Leiden des Franck Ribery
Franck Ribery ist ein Spaßfußballer, ein Dribbler. Einer, dem Fans nur allzugern bei der Ausübung seiner Leidenschaft auf die flinken Beine schauen. Abseits des Platzes kennt man den Franzosen als Spaßvogel, als Schelm. Lachend und "schmäh-führend" mit seinem "Spezi" David Alaba, um keinen Streich verlegen. So setzte er sich einst im Trainingslager in Dubai ans Steuer des Mannschaftsbusses, in der Absicht ein paar Runden um das Hotel zu drehen. Unversehrt überstanden haben das weder der Bus noch das Hotel.
Derzeit ist Franck Ribery aber nicht ganz so zum Lachen zumute. "Franck ist glücklich, wenn er Fußball spielen kann. Insofern ist er im Moment sicher nicht glücklich", so Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer in der Bild. "Aber er zieht voll mit, tut alles für sein Comeback. Unsere Aufgabe ist es, ihn dabei mit allen Kräften und uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu unterstützen. Das tun wir. Wir müssen Geduld haben."
Seit März - also seit einem halben Jahr - ist der Ausnahmekönner bereits außer Gefecht. Immer weiter wurden mögliche Comebackzeitpunkte nach hinten verschoben. Trotz Fortschritten ist eine Rückkehr in den Kader der Bayern aber nach wie vor nicht absehbar.
Kein Comeback 2015?
Zuletzt machten gar Gerüchte die Runde, dass der Franzose 2015 kein Spiel mehr bestreiten könne. "Ich weiß nicht, wer so etwas sagt", entgegnet Sammer. "Richtig ist, dass es bei Franck eine Aufwärtstendenz gibt, eine Besserung. Wir arbeiten daran, aber es ist unseriös, über einen Comeback-Zeitpunkt zu spekulieren", so der Sportvorstand.
"Die Verletzung in dem Gelenk, die ja nun schon ein halbes Jahr dauert, ist dafür zu komplex", erklärte Sammer weiter.
Seit 2007 spielt der mittlerweile 32-Jährige bei den Bayern, hat in über 190 Spielen für die Münchner 68 Tore erzielt und viele, viele weitere vorbereitet. War er fit, führte auf der linken Außenbahn der Bayern kein Weg an ihm vorbei.
Mittlerweile haben die Münchner für den linken Flügel zumindest schon zwei zusätzliche Optionen. Nach der Verpflichtung von Douglas Costa liehen die Bayern zuletzt auch Kingsley Coman von Juventus Turin aus. Vielleicht nur als vorübergehende Alternative. Man muss kein Bayern-Fan sein, um sich Franck Ribery zurück auf den Platz zu wünschen.
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